TROTZ ALLEDEM!
25. November internationaler Kampftag gegen Gewalt an Frauen!
Heute vor 47 Jahren, am 25.
November 1960, wurden drei der vier Schwestern und
Widerstandskämpferinnen, Mirabal, Patria und Minerva vom
militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach
monatelanger Folter ermordet. Diese drei Schwestern hatten radikal mit
der reaktionären, feudalen und bürgerlichen Ansicht,
dass Frauen sich nicht in die Politik, in den Kampf und in Krieg
einmischen sollen, gebrochen und sich aktiv am Widerstand gegen die
Trujillo - Diktatur in der Dominikanischen Republik beteiligt. Trotz
mehrmaligen Verhaftungen und Folter gaben die drei Schwestern nicht
auf, und kämpften weiter. Nach einem Anschlag auf das Regime
1960, erklärte der Diktator Trujillo, dass die Schwestern
eines seiner größten Probleme sei. Sie wurden im
ganzen Land verfolgt und am 25. November ermordet.
Ihr
Todestag wurde 1981 bei einem Treffen lateinamerikanischer und
karibischer Frauen zum symbolischen Jahrestag gegen Gewalt an Frauen in
Lateinamerika gemacht. Seit 1987 ist der 25. November weltweiter
Kampftag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Gewalt
an Frauen ist die brutalste Form von Unterdrückung von Frauen.
Misshandlungen durch den Ehemann, durch Freunde oder Lebenspartner
gehören für viele Frauen und ihre Kinder auch in der
BRD zum Alltag. Rund 25% aller Frauen in Deutschland haben bereits
Formen körperlicher oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch
ihren Partner erlebt.
In
den Familien ist es in der Regel die Frau, die die Lasten der
Hausarbeit trägt, und am Arbeitsplatz bekommt sie für
die gleiche Arbeit, wie die der Männer, weniger Lohn. In
Zeiten von Erwerbslosigkeit werden Frauen als Erste entlassen und zur
Erfüllung ihrer “Pflichten als Frau“ an
Heim und Herd zurückgeschickt.
Vergewaltigung
ist ein Ausdruck der Männermacht und Repression gegen Frauen.
Z.B. werden Frauen aus nationalen Minderheiten, wie in Kurdistan,
vergewaltigt, nur weil sie Kurdinnen sind. Gefangene
Revolutionärinnen und Freiheitskämpferinnen erleben
diese Form von Folter überall auf der Welt.
In
den abhängigen Ländern, wo die feudalen Traditionen
durch die herrschenden Cliquen und die imperialistischen
Ausbeuterstaaten, wie die BRD, am Leben gehalten werden, werden Frauen
ihrer elementarsten Grundrechte beraubt. Z.B. in Afghanistan, wo auch
die BRD als Besatzermacht wütet.
50% der Bevölkerung ist dort
erwerbslos. Die Armut führt zu großer Verzweiflung.
Davon sind vor allem Frauen betroffen. Heute gibt es mehr Selbstmorde
unter Frauen, als jemals zuvor. 65% von 50.000 Witwen in Kabul sehen
Selbstmord als einzigen Ausweg aus ihrer Not. Viele Menschen in
Afghanistan verkaufen ihre kleinen Töchter als
Bräute, um überleben zu können.
Vergewaltigung von Frauen in
reaktionären und imperialistischen Kriegen ist ein weiteres
grausames Beispiel von Gewalt an Frauen. Jeden Tag werden Frauen im
Irak und in Afghanistan vergewaltigt, vielfach von den
Besatzermächten selbst, den UN-Soldaten.
Die staatliche Propagandamaschine will
uns weismachen, dass es bei diesem Krieg um den Schutz der afghanischen
Zivilbevölkerung geht, dass für die Verteidigung der
Menschenrechte gekämpft wird und dass das Land wiederaufgebaut
werden soll. In Wahrheit geht es um den Profit der imperialistischen
Mächte. Nein, der Krieg in Afghanistan wird auch nicht zur
Befreiung der afghanischen Frauen geführt.
Das Leben der afghanischen Frauen ist
nach wie vor eine Hölle. Unter dem Taliban-Regime wurden sie
unterdrückt, hatten kaum Rechte und durften keine Schulen
besuchen. Jetzt sind die Besatzermächte an der Macht. Sie
lassen korrupte Beamte und Warlords für sich arbeiten. Sie und
ihre Anhänger entführen und vergewaltigen
systematisch Frauen und Mädchen. Eine Beispiel ist die 11
jährige Sonabar. Sie wurde von einem Warlord
entführt, vergewaltigt und gegen einen Hund eingetauscht. In
der Provinz Badakhshan wurde eine Frau von elf bewaffneten
Männern vergewaltigt. Es gibt Berichte über ein 7
jähriges Mädchen und deren 70 jährige
Großmutter, die vergewaltigt wurden. Diese Liste
lässt sich noch weiter fortsetzen.
Es
ist dieses patriarchal-imperialistische System selbst, das sowohl in
den imperialistischen Metropolen, als auch in den abhängigen
Ländern, die Frauen knechtet, versklavt und Gewalt gegen sie
hervorbringt, schürt und fördert.
Der
Männerchauvinismus, die “Vorherrschaft des
Mannes“ ist ein Teil des Systems. Das gilt für alle
Klassen, ob Bourgeoisie oder Werktätige. Männer
schlagen, vergewaltigen oder bringen auch ihre
Frauen/Freundinnen/Töchter um. “Schlage einen Ochsen
bei jeder zweiten Furche und eine Frauen jeden zweiten Tag“.
Diese Aufforderung eines indischen Sprichwortes wird von
Männern auf der ganzen Welt, unabhängig von ihrer
Religion oder Klasse benutzt, um ihre Macht über Frauen
auszuüben.
Wir kämpfen
gegen dieses imperialistisch-patriarchale System, das diese Gewalt
tagtäglich hervorbringt. Wir kämpfen weltweit
zusammen mit allen unterdrückten Frauen und Männern,
die Nein! zu dieser Realität sagen.
Wir fordern alle
werktätigen Männer auf der ganzen Welt auf, gegen
dieses patriarchale System zu kämpfen. Wir fordern alle
werktätigen Männer auf der ganzen Welt auf, der
Gewalt an Frauen und der Unterdrückung von Frauen den Kampf
anzusagen. Kämpfen wir gemeinsam für die Befreiung
der Frau!
Werktätige Frauen!
Lasst uns den Kampf für unsere
Befreiung in unsere Hände nehmen!
Kämpfen
wir für eine Welt ohne Männerherrschaft,
Unterdrückung und Ausbeutung!
Der
Kampf gegen das Patriarchat ist untrennbar mit dem Kampf gegen das
ganze imperialistisches System verbunden!
Die einzige Alternative
zur heutigen Barbarei ist der Sozialismus!
Schaffen wir eine
kommunistische Frauenorganisierung!
FRAUENBEFREIUNG
FORDERT REVOLUTION!
ALLES ANDERE IST ILLUSION!
Trotz Alledem!