TROTZ ALLEDEM!
DIE
WELT BRAUCHT NEUE OKTOBER !
90
Jahre russische Oktoberrevolution
Fanal
für alle ProletarierInnen und unterdrückten
Völker!
Die
Große Sozialistische Oktoberrevolution hat am 7. November
2007 ihren 90. Geburtstag!
Der
Sturm der ArbeiterInnen und Bauern auf das Zarenpalais, war der Sturm
auf die Grundfesten des verfaulten, feudal-kapitalistischen russischen
Imperiums. Mit den roten Fahnen und den KämpferInnen der
Kommunistischen Partei als Organisatoren an der Spitze, wurde durch den
bewaffneten Aufstand die zentrale Staatsmacht zerschlagen. Zum ersten
Mal in der Epoche des Imperialismus hat das Proletariat in einem Land
die Macht errungen. Aus der Oktoberrevolution 1917 ist die Union der
Sozialistischen Sowjetrepubliken hervorgegangen.
Dieser 7. November 1917 ist für die gesamte
Menschheitsgeschichte ein herausragendes, für die Zukunft der
Menschheit wegweisendes Datum.
Dieser
„Geburtstag“ wird von den bürgerlichen
Ideologen zur Hetze gegen den Sozialismus und Kommunismus genutzt. Auch
viele Pseudolinke werden sich mit dieser oder jener
„Kritik“ von diesem gewaltigen Sturm in der
Weltgeschichte zu distanzieren suchen. Die Gewalt der
werktätigen Massen gegen ihre Peiniger, die herausragende
Rolle der Kommunistischen Partei, die unerbittliche Kritik der
bürgerlichen Ideologie… die Grundelemente
für den Sieg dieser Revolution und damit überhaupt
die Oktoberrevolution selbst, stellen sie völlig in Abrede.
Für uns KommunistInnen ist klar, natürlich gab es
Fehler, gab es Niederlagen, gab es Irrwege in diesem für die
Menschheitsgeschichte völlig neuen Mammutwerk, das sich zum
Ziel setzte, eine Gesellschaft ohne Ausbeutung zu schaffen.
Trotz allen Unkenrufen, trotz allen
bürgerlichen Angriffen sind die Grunderfahrungen der
Oktoberrevolution, ihre internationale Bedeutung heute nach wie vor
Leitstern für die kämpfenden ArbeiterInnen und
Werktätigen.
OKTOBERREVOLUTION –
HETZE DER BOURGEOISIE
Die Entwicklung
in der zweiten Hälfte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts ist
der Anknüpfungspunkt in der aktuellen Hetze gegen den
Kommunismus. Das sozialistische Bollwerk, die Sowjetunion wurde nach
1956 in einen staatskapitalistischen, bürokratischen Koloss
verwandelt und der Sozialismus begraben. Diese Umwandlung war eine
bittere Niederlage für den Sozialismus und Kommunismus. Sowohl
die neuen modern-revisionistischen Machthaber im Kreml, mit Chrustschow
an der Spitze, als auch die imperialistische Bourgeoisie haben den
Völkern die Lüge aufgetischt, dass die Sowjetunion
nach wie vor sozialistisch sei. Dieser nun sozialimperialistischen
Sowjetunion haben sie das Etikett „real existierender
Sozialismus“ aufgeklebt. Das Auseinanderbrechen der
Sowjetrepubliken und des Ostblockes, der Siegeszug des
Monopolkapitalismus westlicher Prägung in den 80er und 90er
Jahren des 20. Jahrhunderts, krönte ihren Rachefeldzug und
ihren Triumph. Die ehemals sozialistische Sowjetunion wurde nun
endgültig auch dem Namen nach zur Geschichte. Die Weltreaktion
will den Ausgebeuteten und Unterdrückten einreden, dass damit
der Kommunismus tot sei! Die Lüge, alles Negative, das nach
dem Zusammenbruch des sogenannten Ostblocks an die Oberfläche
gekommen ist, sei „ein Resultat von 70 Jahren kommunistischer
Herrschaft“ jagen sie durch alle ihre Medienkanäle.
Damit sei der Beweis erbracht, dass der Kommunismus der Natur des
Menschen widerspricht, dass der Kapitalismus über den
Sozialismus gesiegt hat und die bürgerliche Demokratie der
Diktatur des Proletariats überlegen ist. Aber die Wahrheit
sieht anders aus: Die Sowjetunion war nicht 70 Jahre lang
sozialistisch. Die Diktatur des Proletariats in der sozialistischen
Sowjetunion existierte 35 bis 40 Jahre, von 1917 bis in die Mitte der
50er Jahre. Unter den schwierigsten Bedingungen wurde in einem Land,
unter der imperialistischen Umkreisung, der Sozialismus aufgebaut!
Russland war ein riesiges Land, mit einer,
verglichen mit den imperialistischen Ländern des Westens,
rückständigen ökonomischen Struktur. Der
Aufbau des Sozialismus war Beweis für die Möglichkeit
den Sozialismus, sogar in nur einem Land, zu errichten. Der erste
Arbeiterstaat wurde militärisch vom Imperialismus eingekreist
und angegriffen. Im Inneren wütete die Konterrevolution. Was
der wirkliche Sozialismus ist und wozu die werktätigen
Menschen fähig sind, zeigten die gigantischen Erfolge dieser
sehr kurzen, praktisch nur die Hälfte eines Menschenlebens
umfassenden Aufbauphase. Diese Phase wurde durch den 2. Weltkrieg
unterbrochen, in dem die sozialistische Sowjetunion die Hauptlast des
antifaschistischen Krieges getragen hat. Über 20 Millionen
Sowjetbürger, in den vordersten Reihen die KommunistInnen,
mussten in diesem Kampf ihr Leben lassen. Weite Landstriche der
sozialistischen Republiken waren durch den Vernichtungsfeldzug der
deutschen Faschisten verwüstet. Die Aufbauarbeiten nach dem
Ende des 2. Weltkrieges wurden in der eisigen Atmosphäre des
sogenannten „Kalten Krieges“, d.h. der offenen
Kriegsdrohungen der westlichen Imperialisten gegen die sozialistische
Sowjetunion angepackt. Als die Sowjetunion gerade die erste Etappe in
dieser unerhörten Anstrengung aller Kräfte der
Völker schaffte, haben die modernen Revisionisten in der
Partei die Macht im Staat und der Partei vollständig
übernommen. Mit dem XX. Parteitag der KPdSU (Kommunistische
Partei der Sowjetunion) endete die Herrschaft des Proletariats in der
Sowjetunion.
Die 35 Jahre, (ca.
1956-1991) die danach kamen und welche die jüngere Generation
in aller Welt und im Lande der Oktoberrevolution selbst am
stärksten in Erinnerung haben, waren nicht mehr
sozialistisch-kommunistisch, sondern revisionistisch-kapitalistisch und
standen im Gegensatz zur Oktoberrevolution. In der sozialistischen
Sowjetunion, dem Land, das mit der Oktoberrevolution geboren wurde,
haben die Revisionisten 1956 die politische Macht vollständig
erobert, die proletarische Diktatur liquidiert und die Errungenschaften
der Oktoberrevolution eine nach der anderen vernichtet. In der Zeit des
Chruschtschow-Revisionismus und der darauf folgenden Entartung, ist
weder von der Oktoberrevolution noch von den sozialistischen
Errungenschaften etwas übriggeblieben, der Kapitalismus wurde
restauriert. Die Herrschaft des Revisionismus zeigte sich klar als
Herrschaft einer neuen Bourgeoisie. Allerdings war es eher ein
Staatskapitalismus, bei der die revisionistischen Machthaber die im
Namen des Volkes, ja teilweise der Arbeiterklasse redeten, das Sagen
hatten, wie es im heutigen China, oder der VR Korea noch immer der Fall
ist.
Die Oktoberrevolution hat in der
Praxis gezeigt, dass ein Leben ohne Ausbeutung möglich ist und
der Sozialismus die Alternative zur Ausbeutergesellschaft ist. Die
Oktoberrevolution hat bewiesen, dass die bürgerliche
Herrschaft nur durch die bewaffnete Revolution des Proletariats und der
werktätigen Massen beendet werden kann und das nur auf diesem
Weg verhindert werden kann, dass Kapitalismus und Imperialismus die
Menschheit in die Barbarei zurückwerfen.
Es gibt auch heute vieles von der Oktoberrevolution zu lernen.
Wir wollen am 90. Jahrestag nur einige Punkte hervorheben, die
für den heutigen ideologischen und praktischen Kampf wichtig
sind.
OKTOBERREVOLUTION –
ALLE RECHTE DEN ARBEITERINNEN UND WERKTÄTIGEN
„Die Sowjetordnung ist das
Höchstmaß an Demokratismus für die Arbeiter
und Bauern, und zugleich bedeutet sie den Bruch mit dem
bürgerlichen Demokratismus und die Entstehung eines neuen,
weltgeschichtlichen Typus der Demokratie, nämlich: des
proletarischen Demokratismus oder der Diktatur des Proletariats.
Mögen uns die Hunde und Schweine der sterbenden Bourgeoisie
und der hinter ihr einhertrottenden kleinbürgerlichen
Demokratie mit einem Schwall von Flüchen, Beschimpfungen und
Verhöhnungen wegen unserer Misserfolge und Fehler beim Aufbau
unserer Sowjetordnung überschütten. Wir vergessen
keinen Augenblick, dass bei uns wirklich viele Misserfolge vorgekommen
sind und Fehler gemacht werden. Als ob es bei einem so neuen,
für die ganze Weltgeschichte neuen Werk, wie der Schaffung
eines noch nie da gewesenen Typus der Staatsordnung, ohne Misserfolge
und Fehler abgehen könnte! Wir werden unbeirrt
kämpfen für die Korrektur unserer Misserfolge und
Fehler, für die Verbesserung der von Vollkommen
heit sehr, sehr weit entfernten Art und Weise, in
der wir die Sowjetprinzipien auf das Leben anwenden. Aber wir
können mit Recht stolz darauf sein und sind stolz darauf, dass
uns das Glück zuteil geworden ist, den Aufbau des
Sowjetstaates zu beginnen und damit eine neue Epoche der Weltgeschichte
einzuleiten, die Epoche der Herrschaft der neuen Klasse, die in allen
kapitalistischen Ländern unterdrückt ist und die
überall zu neuem Leben, zum Sieg über die
Bourgeoisie, zur Diktatur des Proletariats, zur Erlösung der
Menschheit vom Joch des Kapitals, von den imperialistischen Kriegen
vorwärts schreitet.“ (Lenin, zum 4. Jahrestag der
Oktoberrevolution, Bd. 33, S. 31-35)
Die
ersten Dekrete der Sowjetmacht enteigneten das Großkapital
und die Großgrundbesitzer. Die Diktatur des Proletariats nahm
die gesellschaftliche Produktion in Besitz. Die Diktatur war gegen die
alten Ausbeuter der kapitalistischen Gesellschaft gerichtet. Ihre
Umsturzversuche wurden rigoros und gewaltsam unterdrückt. Die
Diktatur des Proletariats sicherte gleichzeitig breiteste Demokratie
den werktätigen Menschen. In den Arbeiter- Soldaten und
Bauernsowjets (Räte) organisierten sie sich und nahmen den
Aufbau des Landes in ihre Hände, unter den brutalsten
Bedingungen von Bürgerkrieg und imperialistischer
Intervention. Die demokratische, kollektive Organisierung der
arbeitenden Menschen in allen Lebensbereichen, die völlige
Gleichberechtigung der Frau und der Kampf gegen die
Männerherrschaft, das Recht auf einen Arbeitsplatz, der 6
Stundentag, Arbeitssicherheit, ausreichender Urlaub,
Erholungsmöglichkeiten, qualifizierte Bildung, Volksjustiz,
Kultur für alle, die Rechte der Kinder und ihre
gesellschaftliche Erziehung, die medizinische Versorgung, die
Vergesellschaftung der Hausarbeit, die demokratische Debatte der
politischen und gesellschaftlichen Fragen – bereits in den
30er Jahren hatte die sozialistische Sowjetunion im Alltag alle
hochentwickelten kapitalistischen Länder überholt.
Die Bedürfnisse der werktätigen Menschen, die
materiellen wie die ideellen – das war das bestimmende Ziel
in der Politik. Natürlich konnte die
Rückständigkeit nicht auf einen Schlag beseitigt
werden, so war z.B. die Wohnungsfrage noch in den 30er Jahren ein
massives Problem. Aber das rasante Entwicklungstempo, die geleisteten
Aufbauarbeiten, der erreichte Lebensstandard der Menschen bewiesen
tagtäglich die Überlegenheit des Sozialismus.
Die bürgerliche Propaganda
unterschlägt in all ihren Verdammungen des Sozialismus in der
Sowjetunion genau diese Themen. Denn darauf haben sie keine Antworten.
Um so mehr ist es unsere Aufgabe als KommunistInnen das konkrete Wissen
über diese Aufbauleistungen, über die
vielfältigen Erfahrungen in der Schaffung einer neuen
Gesellschaft, lebendig zu machen. Die ArbeiterInnen und
werktätigen Menschen sind heute in den kapitalistischen
Gesellschaften nicht zufrieden mit dem was ist. Aber auf der Suche nach
der Alternative gibt es die geballte Medienhetze und
bürgerliche Propaganda, die die Hirne und Herzen verkleistert.
Es kommt darauf an die Alternative
der russischen Revolution zur Diskussion zu stellen und mit den
Erfahrungen, den positiven wie den negativen, den Kampf für
eine neue Gesellschaft hier und heute zu führen.
OKTOBERREVOLUTION
– GLEICHHEIT FÜR ALLE NATIONEN STATT UNTERJOCHUNG
Die Propagandisten der Imperialisten stellen die
nationalistischen Auseinandersetzungen, zu denen es heute in den
ehemals sozialistischen Ländern, wie Georgien, der Ukraine,
Kasachstan Tschetschenien kommt, als Beweis dafür hin, dass
der Sozialismus die nationale Frage nicht gelöst habe. Sie
predigen, dass die Lösung der nationalen Fragen nur durch die
von ihnen als „freiheitlich und demokratisch“
angepriesenen Regime in der kapitalistischen Welt möglich sei.
Tatsächlich hetzen sie heute an vielen Orten der Welt die
Völker durch Chauvinismus und Rassismus gegeneinander auf. Und
dabei haben sie auch leider nicht geringen Erfolg. Das ehemalige
Jugoslawien, Palästina, Irak, Afghanistan sind nur einige
Beispiele, wie die imperialistische Bourgeoisie die nationale Frage
„löst“. Sie
„löst“ sie, in dem sie die sich ihr
widersetzende Nationen/Nationalitäten mit Waffengewalt
unterdrückt und unterwirft. Bei den mit ihr
„kooperierenden“ Nationalitäten tritt sie
als Wahrer der nationalen Rechte auf und nutzt sie für seine
imperialistischen Ziele aus. Diese sind immer ein und die Selben: unter
den Völkern Feindschaft gegeneinander zu säten und zu
schüren, um ihre strategischen Interessen durchzusetzen.
Die Oktoberrevolution hat in Russland, das ein
Völkergefängnis war, für die Befreiung der
geknechteten Nationalitäten den bürgerlichen
Nationalismus und Chauvinismus durch den proletarischen
Internationalismus in der Praxis ersetzt. Sie hat hiermit eine epochale
Veränderung eingeleitet. Schon am ersten Tag der Revolution
wurde „gleiches Recht für alle
Nationalitäten“ und das Recht der Nationen auf
„nationale Selbstbestimmung bis zum Recht auf
Lostrennung“ verkündet. Die Sowjetunion war der
erste Staat, in dem sich wirklich gleichberechtigte und freie
Völker, auf ihren eigenen Wunsch hin, in einer Union von
gleichberechtigten Republiken und autonomen Gebieten zusammenfanden.
Finnland hatte sich per Volksentscheid zur staatlichen Lostrennung
entschlossen und der bolschewistische Staat hat dem, ohne wenn und
aber, zugestimmt. Im alltäglichen Leben konnten alle
Nationalitäten ihre Sprache und Kultur leben.
Rassismus, Chauvinismus und Antisemitismus wurden aktiv
bekämpft. Die Oktoberrevolution hat in der Praxis gezeigt,
dass der Sozialismus die einzige wirkliche Alternative zur
rassistisch-chauvinistischen Barbarei der Imperialisten ist. Sie hat
bewiesen, dass die wirkliche Lösung der nationalen Frage erst
durch die proletarische Revolution möglich ist. Die
Oktoberrevolution hat unter Beweis gestellt, „... dass die
Gleichberechtigung der Nationen nicht gewährleistet werden
kann, solange das Kapital herrscht, solange Privateigentum an den
Produktionsmitteln besteht und solange es Klassen gibt; dass es eine
Gleichberechtigung der Nationen ebenso wenig geben kann, wie eine
Zusammenarbeit zwischen den arbeitenden Massen der Nationen, solange
die Macht des Kapitals fortbesteht, solange um den Besitz der
Produktionsmittel gekämpft wird.“ (Stalin,
„Der X. Parteitag der KPR(B)“, Bd. 5, S. 33)
Eine aktuell wichtige Erfahrung der
Oktoberrevolution ist, dass der nationale Befreiungskampf nur zur
wirklichen Befreiung führt, wenn er dem Kampf für den
Sozialismus untergeordnet wird, wenn die politische Leitung des
nationalen Befreiungskampfes in den Händen der Arbeiterklasse
ist. Ansonsten ist es unausweichlich, dass die Errungenschaften des
Kampfes nach und nach an die Bourgeoisie verloren gehen. Die
Entwicklungen in den 50-60-70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, in den
vom Joch des Kolonialismus befreiten Ländern Afrikas,
Lateinamerikas und Asiens, zeigen das eindeutig. Das ist heute
angesichts vieler nationaler Kämpfe in der Welt besonders
aktuell.
OKTOBERREVOLUTION
– AUFKLÄRUNG STATT RELIGIÖSE REAKTION
Der religiöse Fanatismus wird von der Weltreaktion
geschickt gegen die Arbeiterklasse und Völker eingesetzt.
Nicht nur aus Nationalismus, sondern auch wegen Religion und Konfession
werden die Völker angestachelt, sich gegenseitig zu morden.
Nach dem Zusammenbruch des sozialimperialistischen Ostblocks Anfang der
90er Jahre des 20. Jahrhunderts brach nicht die von den Westideologen
angekündigte „Zeit des ewigen Friedens“
an. Der Antikommunismus wurde nun ersetzt durch die Theorie vom
„Ende des Klassenkampfes und dem Zeitalter der
Kulturkämpfe“. Unter Kulturkämpfen
verstehen die bürgerlichen Propagandisten in erster Linie
Kriege, bei denen Machtkämpfe unter dem Deckmantel von
„religiösen Auseinandersetzungen“ zwischen
„Westlichem-Christentum“,
„Fernöstlichem-Hinduismus“ und
„Nahöstlichem-Islam“ blutig ausgefochten
werden. Den Angriff am 11. September 2001 auf die
Zwillingstürme des WTC in New Yorck haben die Imperialisten
– vor allem die US Imperialisten und die anderen westlichen
Großmächte – als eine Handhabe benutzt, um
den Beginn eines „weltweiten Kriegs gegen
Terrorismus“ zu erklären. Terrorismus ist alles was
ihren Herrschaftsstrategien nicht in den Kram passt, Terrorist ist
jeder, der sich gegen den Imperialismus, mit welchen Motiven und
Mitteln auch, wehrt. Momentan wird der „islamische
Terrorismus“ zum Hauptfeind deklariert, um die
Bevölkerung in den imperialistischen Metropolen hinter den
Kriegskurs der Herrschenden zu bringen.
Das
Gerede vom „Ende der Klassenkämpfe“ ist
genauso leeres Geschwätz, wie das Geschrei von der
„Epoche des dauerhaften Friedens“, nach dem
Zusammenbruch des sogenannten Ostblocks. Solange es
unterdrückende und unterdrückte Klassen gibt, wird es
auch Klassenkampf geben! In diesem Klassenkampf wird von den
Herrschenden auch die Religion als Mittel und Werkzeug verwendet. Sie
hat heute neben dem Rassismus und nationalen Chauvinismus die Funktion
zu verhindern, dass die ArbeiterInnen und werktätigen Massen,
die wirklichen Gründe für Hunger, Arbeitslosigkeit
und Armut usw. erkennen. Darum wird der religiöse Fanatismus
von der imperialistischen Bourgeoisie und Weltreaktion angeheizt. Es
zeigt sich wieder einmal ganz deutlich, dass die Herrschenden die
Religion als Opium der unterdrückten Massen einsetzen. Dies
gilt gleichermaßen für das Christentum, den Islam,
den Hinduismus und alle anderen Religionen und Konfessionen. Heute wird
in Russland nicht nur die orthodoxe Kirche mit staatlicher
Unterstützung wieder aufgepäppelt, sondern auch der
Antisemitismus in offener und versteckter Form neu belebt. Beides sind
wichtige Mittel der Bourgeoisie, die Volksmassen zu spalten,
gegeneinander zu hetzen und vom revolutionären Kampf
abzulenken.
Der proletarische Staat
hat nach der Oktoberrevolution, die Religion zur Privatangelegenheit
erklärt, Aufklärungskampagnen über die
wirkliche Funktion der Religion durchgeführt,
religiöse Institutionen aktiv bekämpft und
entmachtet. Parallel dazu hat er verhindert, dass unterschiedliche
Religionen und Konfessionen sich gegenseitig bekriegen und
unterdrücken. Damit wurde verhindert, dass religiöse
und konfessionelle Unterschiede zum Hemmnis für das friedliche
Zusammenleben der Völker wurden.
So
wie die Oktoberrevolution gezeigt hat, dass die tatsächliche
Lösung der nationalen Frage durch die Revolution unter
Führung des Proletariats verwirklicht wird, hat sie in der
Frage der Religion die vollständige Trennung von Religion und
Staat vollzogen – die kein einziger bürgerlicher
Staat in der Praxis durchführt, weil das seinen
Ausbeuterinteressen widerspricht – und die Religion zu einer
Privatangelegenheit der/ des Einzelnen gemacht.
„Man nehme die Religion oder die Rechtlosigkeit der
Frau oder die Unterdrückung und Nichtgleichberechtigung der
nichtrussischen Nationalitäten. All dies sind Fragen der
bürgerlich-demokratischen Revolution. Die Banausen der
kleinbürgerlichen Demokratie haben acht Monate lang
darüber geschwätzt; es gibt unter den
fortgeschrittensten Ländern der Welt kein einziges, wo diese
Fragen in bürgerlich-demokratischer Richtung
vollständig gelöst wären. Bei uns sind sie
durch die Gesetzgebung der Oktoberrevolution vollständig
gelöst. Wir haben gegen die Religion wirklich
gekämpft und tun es nach wie vor.“ (Lenin,
„Zum vierten Jahrestag der Oktoberrevolution“, Bd.
33, S. 33)
ORGANISATOR DER OKTOBERREVOLUTION
– KOMMUNISTISCHE PARTEI
Um
die imperialistische Barbarei historisch zu begraben, die proletarische
Revolution zu verwirklichen und den Sozialismus aufzubauen, ist heute
die wichtigste Aufgabe die Schaffung von wirklich
marxistisch-leninistischen, wahrhaft bolschewistischen Parteien, die
die ArbeiterInnen und Werktätigen unter ihrer Führung
vereinigen.
Eine grundlegende
Vorbedingung der Oktoberrevolution war, dass die Arbeiterklasse in
dieser Revolution von einer kommunistischen Partei geleitet wurde.
„Nur eine Partei, wie die Partei der
Bolschewiki, genügend kühn um das Volk zum
entscheidenden Sturmangriff zu führen, und genügend
umsichtig um alle und jegliche Klippen auf dem Wege zum Ziele zu
umgehen, nur solch eine Partei war imstande, mit derartigem
Können so verschiedenartige revolutionäre Bewegungen
zu einem einheitlichen revolutionären Strom zu vereinigen, wie
die allgemein demokratische Bewegung für den Frieden, die
bäuerlich demokratische Bewegung für die
Besitzergreifung der Gutsbesitzländereien, die nationale
Befreiungsbewegung der unterdrückten Völker
für nationale Gleichberechtigung und die sozialistische
Bewegung des Proletariats für den Sturz der Bourgeoisie,
für die Errichtung der Diktatur des Proletariats.“
(Geschichte der KPdSU(B), S. 266)
Selbstverständlich
ist eine solche Partei nicht im Oktober 1917 vom Himmel gefallen. Sie
wurde im internationalen Kampf gegen die reformistische,
klassenversöhnlerische und nur auf den Parlamentarismus
ausgerichtete Tradition des Opportunismus der II. Internationale, als
Vorhutorganisation der Arbeiterklasse, aufgebaut. Sie entwickelte sich
vor der Revolution in den Kämpfen der Arbeiterklasse in
Russland. Sie war das Ergebnis der von Anfang an bewussten politischen
Arbeit der Marxisten, die Arbeiterbewegung mit dem Sozialismus zu
vereinigen. Sie wurde aufgebaut da, wo die Arbeiterklasse war: In der
Produktion, in den Fabriken. Ihre organisatorische Struktur war in
Betriebszellen verankert, so dass sie die einzig wirkliche Partei der
Arbeiterklasse war. Sie hat die Millionenmassen mit der
revolutionären Theorie der marxistischen Wissenschaft
ausgerüstet, und auf revolutionäre Positionen
gebracht. Sie hat es mit einer klaren politischen Linie vermocht den
Puls der Massen zu fühlen und zu jeder Zeit die Massen in der
Revolution und beim Aufbau des Sozialismus unter der Diktatur des
Proletariats richtig zu leiten.
Heute
am 90. Jahrestag der Oktoberrevolution zeigt sich vor allem das
weitgehende Fehlen solcher Kommunistischer Parteien für den
Sieg der proletarischen Weltrevolution.
Die
Sache der Befreiung des Proletariats stellt den
MarxistInnen-LeninistInnen auf der ganzen Welt die dringende Aufgabe,
Parteien neuen Typs, wie die bolschewistische Partei Lenins und
Stalins, aufzubauen. Auch heute sind Kommunistische Parteien notwendig,
um dem ideologischen Trommelfeuer vom „Ende des
Kommunismus“ entgegenzutreten, die ArbeiterInnen und
werktätigen Massen wieder für den Kommunismus zu
gewinnen und zu neuen Oktobern vorwärts zu schreiten!
Die Schwäche der
marxistisch-leninistischen Bewegung bringt mit sich, dass viele jungen
Menschen, die sich nach „einer anderen Welt“
sehnen, ihre Hoffnungen in national bürgerliche Bewegungen
setzen, die teils sogar im Namen Gottes „den Sozialismus des
21. Jahrhunderts“ predigen. Andere haben alle Hoffnung
aufgegeben und traben im Namen der Demokratie, Menschenrechte etc.
ihren „eigenen“ Imperialisten hinterher.
Andererseits: Heute wo der Imperialismus
internationaler agiert als je zuvor, wo das Finanzkapital
weltumspannender ist als je zuvor und die Angriffe der Imperialisten
auf die Arbeiterklasse und unterdrückten Völker
verstärkt werden, sind die objektiven Bedingungen für
eine Vereinigung der ArbeiterInnen und werktätigen Massen mit
ihren Klassengeschwistern über alle nationalen und
Staatsgrenzen hinweg, reifer als je zuvor. Auch die Welt ist heute, was
die objektiven Grundlagen für Sozialismus, Kommunismus
betrifft, viel reifer als je zuvor. Es ist in der heutigen Welt
objektiv möglich, tatsächlich eine vereinigte
Weltwirtschaft zu schaffen, in der alle Menschen nach ihren
Fähigkeiten beitragen, und alle nach ihren
Bedürfnissen an den geschaffenen Reichtümern
partizipieren könnten. Wir müssten nur die
Produktionsmittelbesitzer enteignen! Wir müssten der
Gesellschaft zurückgeben, was der Gesellschaft
gehört. Wir müssten alle wichtigen Produktionsmittel
vergesellschaften und die Ausbeutung unmöglich machen. Kurz
die Ausgebeuteten und Unterdrückten müssen das
weitermachen, was mit der Oktoberrevolutionen begonnen wurde.
Obgleich die objektiven Bedingungen für
die Revolution günstig sind, handelt heute die große
Mehrheit der ArbeiterInnen und werktätigen Massen nicht
gemäß ihren eigenen Interessen.
Aus diesem Grund ist es die Aufgabe der KommunistInnen, den
subjektiven Faktor auf die Höhe der objektiven
Möglichkeiten zu heben. In allen Ländern
müssen marxistisch-leninistische Parteien aufgebaut werden,
die durch unermüdliche Agitation und Propaganda die
Arbeiterklasse und die werktätigen Massen unter der
Kommunistischen Fahne vereinigen, und auf internationaler Ebene
für eine Vereinigung aller revolutionären
Kräfte auf einer marxistisch-leninistischen Plattform
kämpfen! Das ist die grundlegende Tagesaufgabe!
Die imperialistische Barbarei wird durch neue Oktober auf den
Müllhaufen der Geschichte geworfen werden.
OKTOBERREVOLUTION
– DAMALS WIE HEUTE
GEGEN DEN IMPERIALISMUS
Ein weiteres Betrugsmanöver der
bürgerlichen Ideologen heißt
„Globalisierung“. Es wird so getan, als ob die
Bourgeoisie etwas ganz Neues erfunden habe und der Kapitalismus in eine
neue Epoche eingetreten sei. Die Globalisierung ist in Wahrheit nichts
Neues, sondern von Anfang an ein charakteristischer Wesenszug des
Imperialismus, der höchsten Phase des Kapitalismus. Die
ökonomische, politische und militärische Aufteilung
der Territorien und der Bevölkerung der Welt unter einer
Handvoll imperialistischer Großmächte –
was ist das anderes als eine „Globalisierung“?
Heute wird der Modebegriff „Globalisierung“
demagogisch verwendet, um durch verstärkte Ausbeutung und
Unterdrückung der Arbeiterklasse und der
unterdrückten Völker noch mehr Profit
herauszuschlagen. Aber auch die
„Globalisierungstheorie“ der bürgerlichen
Ideologen kann das wahre Gesicht des Imperialismus nicht verstecken.
Imperialismus bedeutet Rassismus, Chauvinismus,
Faschismus, Reaktion, Männerherrschaft, gnadenlose Ausbeutung
und Ausplünderung der Natur. Die maßlose
Ausplünderung der Natur getrieben durch das Streben nach
Maximalprofit hat heutzutage die Welt an den Rand einer
Klimaveränderung gebracht, die katastrophale Folgen mit sich
bringt. Alles zeigt: Imperialismus ist BARBAREI, und er bringt die Welt
zu einem Zusammenbruch in der Barbarei, falls er nicht durch
Revolutionen unter Führung des Proletariats aufgehalten wird.
Die Oktoberrevolution gegen das ganze System des
Imperialismus, das ist die einzige Alternative zur imperialistischen
Barbarei.
Die Revolution unter
Führung des Proletariats, und der Aufbau des SOZIALISMUS ist
unsere Option.
Am 90. Jahrestag der
Oktoberrevolution muss diese Tatsache in den Vordergrund gestellt und
dafür gekämpft werden. Wir müssen
kämpfen, noch entschlossener, noch bewusster, noch
organisierter, noch stärker!
Vorwärts
zum sozialistischen Kampf gegen die imperialistische Barbarei!
OKTOBER UND SOZIALISMUS
ODER UNTERGANG IN DER BARBAREI!
DIE WELT BRAUCHT NEUE OKTOBER!
Gemeinsame
Erklärung von
Bolşevik
Parti (Nordkurdistan-Türkei)
Trotz Alledem (Deutschland)
Oktober 2007