TROTZ ALLEDEM!
Frauenkampf gegen Kapital und Agenda 2010
8. März 2004 - Internationaler proletarischer Frauenkampftag!
Was haben die Politiker uns werktätigen Frauen zum 8. März zu bieten? 'Verzicht üben, bescheiden sein, sich zufrieden geben, jahrelang haben wir aus dem Vollen geschöpft, jetzt muss mehr Eigenverantwortung her, die Kassen sind leer, jede muss einen Beitrag leisten...' - das wird uns jeden Tag eingetrichtert. Die SPD-Grüne-Regierung setzt es mit Bravour in die Praxis um. Im letzten Jahr hat sie einen Frontalangriff auf unsere sozialen Rechte gestartet. Gesundheitsreform, Hartz-Gesetze, Agenda 2010 - so heißen die Kapitel des Horrorkatalogs.
Die Folgen der Gesetzesänderungen bekommen wir werktätigen Frauen, insbesondere Migrantinnen am meisten zu spüren: Ausbau des Niedriglohnsektors, Mini-Jobs, Rentenreform, ... Unter dem Hintergrund, dass nach wie vor Frauen durchschnittlich 60-70 % des Lohns / Gehalts für die gleiche Arbeit erhalten wie ihre männlichen Kollegen, haben die Gesetze im täglichen Leben noch mehr Auswirkungen. Auf das Arbeitslosengeld und später natürlich auch auf die Rente. Durch Kindererziehungszeiten reduziert sich die Rente weiter. Alleinerziehende werden tiefer in die Armut gestoßen.
Und die groß angekündigte Steuerreform, die doch ein kleiner Ausgleich sein sollte? Was hat sie denn gebracht? Einige von uns haben sogar noch weniger am Monatsende auf der Lohnabrechnung stehen!
Egal, welche bürokratischen Worthülsen sie uns auch anbieten, 'Beauftragte für Chancengleichheit' oder 'Gleichstellungsbeauftragte', raus kommt für uns nix!
Das macht noch einmal klar: Von diesem System ist nichts anderes zu erwarten. Ob die Regierung nun rotgrün, blau, gelb, schwarz ... ist!
Nach wie vor gilt: Innerhalb des herrschenden kapitalistischen Systems sind Frauen weltweit der am meisten ausgebeutete und unterdrückte Teil der Gesellschaft.
Für die Rechte der werktätigen Frauen ist der 8. März ein besonderer Kampftag. Seit 1911 finden jährlich an diesem Tag auf der ganzen Welt Aktionen statt.
Clara Zetkin hatte 1910 den Antrag auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz gestellt, diesen Kampftag jährlich zu begehen. In Erinnerung an die mutigen Kämpfe amerikanischer Textilarbeiterinnen, die von ihrer Werkleitung in ihrer Fabrik eingeschlossen und dann verbrannt wurden.
Wenn wir heute auf die Strasse gehen, dann gehen wir für unsere Rechte auf die Strasse.
Aber dabei bleiben wir nicht stehen, wir müssen weitergehen!
Grundsätzlich muss sich etwas ändern!
Frauenbefreiung fordert Revolution!
Dieser Tag bedeutet Kampf: Kampf um unsere Rechte!
Kampf für eine bessere Welt!
Kampf für den Sozialismus!
Trotz Alledem