TROTZ ALLEDEM!
Richtigstellung eines Unternehmensberaters über die angeblichen Produktionsausfälle (www.labournet.de)
„ ...Liebe Engagierte, als im Umfeld von Automobilzulieferern tätiger Unternehmensberater möchte/muß ich auf folgendes hinweisen: Es hat keinerlei streikbedingte Produktionsausfälle bei westdeutschen Autoherstellern gegeben. Das ist den Betriebsratsvorsitzenden sowie den Herren Zwickel und Huber, die den Streikenden und den Herren Düvel und Peters in den Rücken gefallen sind, auch sehr genau bekannt. Die Produktionsunterbrechung bei VW war eine reine Propaganda-Show, inspiriert durch die Vorgänge bei BMW. Zulieferengpässe gab es nicht, da sowohl VW sich für diverse Eventualitäten bevorratet als auch seine Zulieferer grundsätzlich auf Halde produzieren (zumal wenn sie wissen, daß ein Arbeitskampf bevorsteht), da sie nie genau wissen, wann VW die nächste Charge abruft. Das ist bei allen Autoherstellern und Zulieferern so. Die Kurzarbeit bei BMWs 3er-Reihe-Produktion ist einzig und allein auf Grund erheblicher, konjunkturbedingter (nicht nur kurzfristiger) Absatzprobleme mit eben dieser Reihe vereinbart wurden. Genau deshalb hat der Betriebsrat der Vereinbarung auch zugestimmt, was er sonst gar nicht dürfte. Kurzarbeit auf Kosten des Arbeitsamtes in Folge unzureichender Bevorratung mit Zulieferteilen wäre nicht legal möglich. Die Kausalkette Streik bei ZF Brandenburg -> fehlende Getriebe für die BMW-3er-Reihe -> Kurzarbeit kann es schon deshalb nicht geben, weil ZF Brandenburg zwar Getriebe für BMW baut, nicht aber für die 3er-Reihe (!). ... C. v. Lüderitz “