TROTZ ALLEDEM!

Unsere Kraft entsteht aus unserer Einheit!
Die Auflösung der Auslandsorganisation/BP Deutschland in der Bolschewistischen Initiative

In unserer Grußbotschaft haben wir die wärmsten bolschewistischen Kampfesgrüße an die Bolschewistische Partei (Nordkurdistan/Türkei) übersandt. Der 8. Kongress von BP ist eine Seite in dem gemeinsamen Kampf der ProletarierInnen aller Länder für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

Wir leben in einer Zeit, in der die imperialistischen Kräfte weltweit ihre Herrschaft grenzenlos ausüben, und das Leben der Werktätigen und unterdrückten Völker vergiften.

Wir leben in einer Zeit in der die Propagandisten des Imperialismus das Märchen erzählen, dass der Kommunismus gestorben und der Kapitalismus das einzige lebensfähige System sei; dass durch die hochentwickelte Globalisierung der Klassenkampf ein Ende gefunden habe und ein Kapitalismus dessen extreme Auswüchse abgeschwächt sind, ein gerechtes System sei, in dem die Vernunft herrsche. Mit diesen Lügengeschichten werden Millionen Menschen die Gehirne vollgestopft. Die Zeit, in der wir leben, ist nicht nur die Zeit der grenzenlosen Angriffe der Herrschenden, die Zeit der Kriege, in denen Millionen von Menschen ihr Leben lassen. Es ist auch die Zeit, in der manche ehemalige RevolutionärInnen, durch die Propaganda der Bourgeoisie einer Gehirnwäsche unterzogen, heute als Verteidiger des Systems auftreten. Wir leben in einer Zeit, in der viele, die sich gestern als Revolutionäre, Kommunisten bezeichneten heute die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse ablehnen, und vertreten, dass es nicht möglich sei das Ausbeutersystem zu stürzen und ein menschliches, klassenloses System ohne Ausbeutung aufzubauen.

Wir leben in einer Zeit in der unter dem Label ‘revolutionär und kommunistisch’ der Legalismus, Reformismus vorherrschend ist, in der viele kleinbürgerliche Revolutionäre im Namen des Kampfes gegen die Globalisierung immer offener in den nationalistischen Sumpf versinken, in der im Namen des Kampf gegen den Imperialismus, Despoten und faschistische Kräfte in den abhängigen Ländern unterstützt werden. Wir leben in einer Zeit, in der die Kommunistische Weltbewegung ihre schwächste Phase hat, und in der ein kurzfristiges bedeutendes Erstarken schwer vorstellbar ist.

In solch einer Zeit ist es für die Kommunistische Weltbewegung und die proletarische Weltrevolution von sehr großer Bedeutung, wenn es Parteien gibt, die der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus treu bleiben, die Fahne des Sozialismus-Kommunismus zur Befreiung der Werktätigen und unterdrückten Völker hochhalten, und trotz aller weltweiten negativen Entwicklungen entschlossen den Kampf für die Revolution führen.

Die Solidarität und Einheit der Kräfte der proletarischen Weltrevolution in solch einer Zeit ist wichtiger und notwendiger denn je. Nicht nur die politische Linie der Bolschewistischen Partei (Nordkurdistan/Türkei) sondern auch ihre praktische Haltung entspricht dieser Notwendigkeit. Praktischer Beweis dafür ist nicht nur der Kampf zur Vereinigung der Kommunistischen Weltbewegung und ihre Beiträge dazu, sondern auch ihre 1994 beschlossene „Neuausrichtungspolitik“ für ihre Auslandsorganisationen. Die Bolschewistische Partei (Nordkurdistan/Türkei) hat auf ihrem 8. Kongress zur „Neuausrichtung“ beschlossen, die praktische Umsetzung in dem Zeitraum zwischen dem 8. und 9. Kongress innerhalb kürzester Zeit abzuschliessen.

Demnach werden die GenossInnen der Auslandsorganisation von BP, die ihren Lebensmittelpunkt in der BRD haben, in unserer Organisation, der Bolschewistischen Initiative Deutschland kämpfen. Somit wird die Auslandsorganisierung der Bolschewistischen Partei (Nordkurdistan-Türkei) in Deutschland aufgelöst werden. Das Verständnis, dass die GenossInnen, deren Lebensmittelpunkt in Deutschland liegt, oder die aus verschiedenen Gründen in Deutschland leben, sich am Kampf für die Revolution in Deutschland beteiligen, stützt sich auf das Verständnis von der proletarischen Weltrevolution, in der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus.

Das richtige Verständnis, dass die KommunistInnen sich an der Revolution in dem Lande, in dem sie leben, beteiligen sollen, ist natürlich nicht neu. Aber die konkrete Situation, dass eine Organisation wie BP, die aus besonderen Gründen sich im Ausland konstituierte, ihre Auslandsorganisierung auflöst und sich der Organisation, in diesem Land, der BI anschliesst, ist neu. So wie jede neue Situation hat auch dieser Schritt gewisse Schwierigkeiten mit sich gebracht. Aber für KommunistInnen sind Schwierigkeiten dazu da überwunden zu werden, und wenn der Marxismus-Leninismus der Ausgangspunkt und Wegweiser ist, wenn diese Wissenschaft und die Interessen der proletarischen Weltrevolution Ausgangspunkt sind, gibt es keinerlei unüberwindbare Schwierigkeiten.

Eine Vorbedingung für die konkrete Neuausrichtungspolitik, die regionalen Organe von BP in Deutschland insgesamt aufzulösen und in einer kommunistischen Geschwisterorganisation aufgehen zu lassen, ist die Existenz einer kommunistischen Organisation in Deutschland.Wenn es keine solche kommunistische Organisation gibt, dann ist es trotz aller Wünsche nicht möglich dieses zu verwirklichen. Dann tritt vor die Kommunisten eine andere Aufgabe: In dem genannten Land eine kommunistische Organisation mit allen KommunistInnen, die dazu bereit sind, aufzubauen.

Die Gründung und Entwicklung der BI Deutschland…

Als die Bolschewistische Partei (Nordkurdistan/Türkei) die „Neuausrichtungspolitik“ beschloss (1994), existierte in Deutschland keine Organisation oder Partei, die als kommunistisch eingeschätzt wurde. In dieser Situation war die vorrangige Aufgabe, den Klassenkampf in Deutschland noch stärker zu unterstützen und sich noch aktiver in die Entwicklung einzumischen. Die GenossInnen von BP Ausland gingen diesen Weg. Sie begannen damit verstärkt Publikationen in deutscher Sprache herauszugeben, zu Fragen, die den Klassenkampf in Deutschland betreffen Stellung zu beziehen und sich in den Klassenkampf einzumischen.

Die GenossInnen von BP Ausland organisierten Debatten über Fragen des Parteiaufbaus mit verschiedenen Gruppen und Revolutionären, Antifaschisten, die sie aus dem gemeinsamen Kampf, aus Aktionseinheiten für die Revolution in Deutschland kannten.

Einige GenossInnen von BP Ausland, die sich entschieden hatten für die Revolution in der BRD zu kämpfen schlossen sich mit RevolutionärInnen, die mit dem Kommunismus sympatisieren, zusammen und gründeten die Bolschewistische Initiative. Sie begannen damit periodisch die Zeitung „Trotz alledem“ herauszugeben. 1996 war das Jahr, in dem dieser erste Schritt getan wurde.

Die Bolschewistische Initiative hat sich mit dem Ziel auf den Weg gemacht in Deutschland eine Bolschewistische Partei zu gründen, das eigene Gesicht herauszuarbeiten und die programmatischen Fragen der Revolution in Deutschland zu beantworten. Somit ist eine kommunistische Organisation/Gruppe entstanden, in der sich die GenossInnen der Bolschewistischen Partei (Nordkurdistan/Türkei), die für die Revolution in Deutschland kämpfen wollten, organisieren konnten.

Nach und nach sind die GenossInnen von der Auslandsorganisation der Bolschewistischen Partei zur BI übergegangen.

Die wichtigsten Schritte wurden verwirklicht…

In der Zeit bis zur völligen Übernahme der BRD-Auslandsorganisierung von BP durch BI, hat die Bolschewistische Partei (Nordkurdistan/Türkei) schrittweise die GenossInnen, die in Deutschland lebten und in erster Linie für die Revolution in Deutschland geeignet waren, unserer Organisation übergeben. Wir haben diese GenossInnen in unsere Organisation einzeln aufgenommen.

Die gemeinsamen Diskussionen von BP und BI zeigten, dass die Schritte zur Vereinigung noch schneller als erwartet durchgeführt werden konnten. Noch vor dem 8. Kongress konnte die Bolschewistische Partei (Nordkurdistan/Türkei) den größten Teil ihrer Auslandsorganisation in der BRD an die Bolschewistische Initiative (Deutschland) übergeben. Alle GenossInnen der BI haben die Aufgabe, unsere Arbeit, entsprechend der „neuen“ Bedingungen, zu formen. Die neue Arbeit der GenossInnen, die wir aufgenommen haben, müssen wir gemeinsam auf richtiger Grundlage anpacken.

Einige Schwierigkeiten die auftauchen…

Bei jeder neuen Sache kommt es zu Schwierigkeiten. Sowohl haben einige GenossInnen, die von BP zu uns kommen, Schwierigkeiten mit unserem Arbeitsstil umzugehen, als auch umgekehrt. Das sind Anfangsschwierigkeiten, die wir aber unbedingt überwinden werden. Voraussetzung ist offen und freimütig, kritisch und genossenschaftlich damit umzugehen.

Einige aufgetretene Fragen und Probleme können wir unter folgenden Punkten zusammenfassen: Frage der Sprache, Einfluss von deutsch-chauvinistischen oder türkischen, kurdischen oder anderen nationalistischen Herangehensweisen, kein richtiges Verständnis vom Internationalismus; Schwierigkeiten sich an die neue Arbeit zu gewöhnen und Gewohnheiten abzuändern; Unterschiede in bestimmten politischen Herangehensweisen und im Arbeitsstil; Nichtbewußtmachung, dass BP und BI unterschiedliche Aufgaben haben und in Abhängigkeit davon andere und falsche Erwartungen: Falsche Erwartungen der GenossInnen von BI an die GenossInnen, die von BP gekommen sind, aufgrund von manchen falschen Erwartungen einiger BP GenossInnen, Zweifel gegenüber der BI etc. Es gibt auch Schwierigkeiten in der Gewinnung des Umfeldes von BP für die Revolution in Deutschland.

Sicher gibt es für einzelne GenossInnen noch andere Schwierigkeiten und Probleme. Aber wir werden sie alle lösen, es sind Startschwirigkeiten und sie sind zu überwinden. Wenn wir die mit dem viel höheren, schwierigeren Anspruch auftreten die Welt zu verändern, solche Schwierigkeiten nicht überwinden können, wäre das lachhaft. Es ist garantiert so, dass wer diese Schwierigkeiten nicht überwinden kann, bei dem Kampf für die Errichtung einer Welt ohne Ausbeutung und Klassen nicht erfolgreich sein kann. Es ist die Aufgabe eines jeden Genossen die Schwierigkeiten und Probleme in diesem Bewußtsein anzugehen. Ja, wenn jeder Genosse an die Probleme und Schwierigkeiten so herangeht, dann gibt es keine Sprache, die nicht erlernbar wäre. Es gibt keine Arbeitsform die nicht abänderbar, keine Gewohnheit, die nicht überwindbar sei. Die Übernahme dieser Aufgaben kann schwer sein, aber die KommunistInnen, die sie anpacken werden sich bei ihrer Durchführung entwickeln.

Was Unterschiede in manchen politischen Fragen und den Arbeitsstil anbelangt, so sind sie kein Hindernis vor einem gemeinsamen Kampf, solange, der Weg und die Mittel richtig sind und es, entsprechend der marxistisch-leninistischen Prinzipien die Möglichkeit für einen Kampf gibt. Es ist die Aufgabe eines jeden Genossen, einer jeden Genossin zu kämpfen, damit die Ideen, die er/sie richtig findet sich innerhalb der Organisation durchsetzen. Pa-cken wir den Kampf in diesem Bewußtsein an!

Gemeinsam sind wir stark…

Das „Verschmelzen”, das Auflösen der Auslandsorganisation von BP in der BI stärkt uns in unserer Arbeit für die proletarische Revolution in der BRD. Wir werden uns der Aufgabe stellen, die Vorhut der ProletarierInnen, deutsche und MigrantenarbeiterInnen in unseren Reihen zu organisieren. Es ist eine Stärke des proletarischen Internationalismus, dass wir in der BI ArbeiterInnen aus den verschiedenen Herkunftsländern und deutsche ArbeiterInnen vereinen.