TROTZ ALLEDEM!

Die Initiative für den Aufbau der Bolschewistischen Partei Deutschland (BI) sendet revolutionäre kommunistische Grüße an alle Leserinnen und Leser von TROTZ ALLEDEM! Mit diesem Bericht, den wir an Euch richten, geben wir bekannt, dass wir in diesem Jahr unsere 2. Konferenz durchgeführt haben!

Ohne gut gezogene Richtschnur – keine gerade Mauer

Ohne guten Plan – kein stabiles Haus

Ohne Fundament besteht weder Mauer noch Haus

„WIR sind das Bauvolk der kommenden Welt!“

Wenn wir jetzt auf mehr als 10 Jahre kommunistischer Aufbauarbeit zurückschauen, blicken wir auf schwierige Zeiten zurück. Wir schätzen unsere Lage realistisch ein. In den heutigen Zeiten der schwachen Arbeiterbewegung und der Vorherrschaft des offensiven Antikommunismus in der revolutionären Bewegung ist es ein steiniger Weg den Aufbau der Kommunistischen Partei anzupacken. „Es ist das Einfache, das so schwer zu machen ist.“ (B. Brecht) Wir sind als eine noch kleine Organisation Kommunistinnen und Kommunisten fest entschlossen den Schwierigkeiten zu trotzen und auch bei Rückschlägen, nicht aufzugeben. Am Ende wird der Kommunismus siegen.

Demokratische Rechte, soziale Errungenschaften, Rechte der ArbeiterInnen – nichts ist sicher vor der Profitgier. Der deutsche Imperialismus setzt seine Interessen mit aller Gewalt durch: innerhalb und außerhalb Deutschlands. In den letzten Jahren nimmt aber die spontane Kampfbereitschaft der ArbeiterInnen für ihre Rechte immer mehr und heftiger zu. Auch, wenn heute noch nicht Millionen auf die Straße gehen, ist der gesteigerte Wille zum Widerstand nicht zu übersehen. Es ist an uns, den KommunistInnen in diese Ansätze proletarischer Gegenwehr unsere Perspektive hineinzutragen und neue Mitstreiter zu gewinnen. Gerade in diesen Zeiten gilt es, die Fahne für den Kommunismus, für die sozialistische Revolution entschlossen hoch zu halten!

Wir haben unsere 2. Konferenz abgehalten. In einer kämpferischen und kollektiven Atmosphäre haben wir vier Jahre unserer Arbeit eingeschätzt, unsere Fortschritte, unsere Mängel und Fehler bewertet und  Perspektiven für die nächsten 4 Jahre entwickelt. Unsere Konferenz ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Aufbau der bolschewistischen Partei. Indem wir unsere Arbeit einer kollektiven kritischen Prüfung unterzogen haben, bereiten wir den Weg für kommende Kämpfe!

Die Losung für unsere Konferenz und das Ziel für die kommende Periode ist, die Organisation zu stabilisieren, neue MitstreiterInnen zu gewinnen, uns zu aktiven VorkämpferInnen zu entwickeln.

Ausgangspunkt unserer Debatten war: Was haben wir uns vorgenommen, was haben wir geschafft – was sind unsere nächsten Ziele?

Grundlage für die Diskussion auf der Konferenz war der Rechenschaftsbericht unserer Zentralen Leitung. Grundlage für unseren Bericht über die 2. Konferenz für Euch sind der Rechenschaftsbericht und das Ergebnisprotokoll der 2. Konferenz. Wir werden nicht allzu sehr ins Detail gehen, sondern haben Schwerpunkte unserer Diskussion ausgewählt.

Lasst uns nun zusammen einsteigen in Teile der inhaltlichen und organisatorischen Diskussion:

Hauptschwerpunkt unserer Konferenz war die Situation der Organisation selbst, der Stand unseres Parteiaufbaus mit seinen drei Bestandteilen:

Theorie – Kader – Organisation

   Hauptkettenglied Theorie weiterhin im Mittelpunkt

Die Einschätzung der Konferenz ist, dass wir an unseren grundlegende Fragen der Linie der Organisation, wie z.B. die Analyse des deutschen Imperialismus, Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit und zu entscheidenden aktuellen politischen Entwicklungen Position bezogen haben, Allerdings in manchen Fragen noch nicht ausreichend und umfassend genug. Das ist in erster Linie eine Kräftefrage, aber auch eine Frage der Festlegung, in welcher Reihenfolge wir die Themen angehen. Es war eine Debatte auf der Konferenz, ob wir nicht den Schwerpunkt verändern müssen. Nicht nur die grundlegend theoretischen Positionen unserer Linie sondern  die Erarbeitung zu aktuellen politischen Fragen sollten gleichgewichtig im Zentrum unserer Arbeit stehen. In der Begründung zu einem Beschlussantrag wurde das Problem so formuliert: „Wir sind eine Klassenorganisation des Proletariats für den Sozialismus, aber in der Gesellschaft gibt es unheimlich viele Fragen, die die Arbeiterklasse betreffen. Wenn wir sie für den Kampf gewinnen wollen, dann müssen wir unbedingt dazu immer aktuell Stellung beziehen. Wir sollen entsprechend unseren Kräften sofort dazu Positionen entwickeln und bei solch aktuellen Fragen das richtige Bewusstsein in die ArbeiterInnenklasse hineintragen. (...)“ Die Konferenz hat beschlossen, dass wir von unseren Kräften her diesen Anspruch noch nicht einlösen können. Noch werden wir weiter die Grundbausteine schwergewichtig erarbeiten müssen. Dahin zu kommen, zu allen aktuellen politischen Entwicklungen selbstverständlich Position zu beziehen, ist unser Ziel.

Wir haben in den letzten Jahren zu verschiedenen Teilaspekten die Herausarbeitung unserer Positionen in unserem Zentralorgan entwickelt: Die Analyse des BRD-Imperialismus als Großmacht, die um Welthegemonie ringt, wurde begonnen und in Artikeln veröffentlicht. Unsere Haltung zum Faschismus, welches seine Grundkennzeichen sind, und wie davon ausgehend Parteien wie die FPÖ Haiders (Österreich) und Berlosconis Forza Italia (Italien) einzuschätzen sind,  haben wir erarbeitet. Die Situation in Palästina/Israel, die historische Entwicklung und die heutigen kommunistischen Forderungen  haben wir ausführlich kollektiv diskutiert, in Thesen ausformuliert und Grundlagenartikel dazu veröffentlicht. Die Analyse der kommunistischen Arbeiterbewegung, der KPD in Deutschland wurde begonnen. In unserem zentralen theoretischen Arbeitsfeld Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit haben wir in den letzten 4 Jahren Thesen zu Fragen wie Einschätzung des DGB, Arbeit in den Gewerkschaften, Verhältnis Kommunistische Partei und Gewerkschaft erarbeitet. Jetzt steht die Zusammenfassung unserer Grundpositionen in einem Leitfaden für Betriebs-Arbeit an, sowie aktuelle Themen wie Mindestlohn, Existenzminimum, Streikrecht vom kommunistischen Standpunkt zu beantworten etc.

Es gibt eine Reihe weiterer Ausarbeitungen, die wir hier nicht alle auflisten, die aber zu unserem Schatz an theoretisch erarbeiteten Positionen gehören.

Wir haben innerhalb der letzten vier Jahre drei theoretisch-politische Konferenzen gemacht. Dort wurde zu bestimmten Themen (Palästina, Betriebsarbeit, Sektionsarbeit der Kommunistischen Partei unter MigrantInnen) kollektiv an unserer Linie gearbeitet. Diese Konferenzen haben uns  vorwärts gebracht, und es wird sie auch in Zukunft geben. Sie sind ein wichtiges Mittel der innerparteilichen Debatte und dienen der Herausarbeitung unseres Gesichtes und der Entwicklung unserer theoretischen und politischen Positionen. Für die nächste Arbeitsperiode haben wir uns für zwei theoretisch-politische Konferenzen entschieden, die erste für die Diskussion des Leitfadens für die kommunistische Betriebsarbeit. Als Thema für die zweite theoretisch-politische Konferenz entschied sich die Mehrheit der Konferenzteilnehmer für das Thema Klassenanalyse.

Zusätzlich werden wir zwei intensive Schulungskurse zur Einschätzung der Partei der Arbeit Albaniens und zur Bewertung von Mao Tsetung abhalten. Diese sind vor allem für neue Mitglieder, die in diesen Fragen ihr Wissen vertiefen wollen und zur weiteren Debatte und Festlegung einer tiefergehenden Position der Organisation in diesen Fragen.

Die Schulung des Marxismus-Leninismus in der Organisation wurde in den letzten Jahren anhand der 6 Lesehefte „Leninismus“ gemacht. Für die nächste Arbeitsperiode haben wir beschlossen das Lehrbuch „Politische Ökonomie“ zu schulen. Das ist eine Grundvoraussetzung um die anstehende Aufgabe der Klassenanalyse der BRD-Gesellschaft in Angriff zu nehmen. Wir planen, die Grundlagenschulung sorgfältig und in allen Kollektiven durchzuführen.

Wir haben beschlossen, eine Broschüre herauszubringen, in der wir uns selbst vorstellen, und propagieren was die BI will. Wir wollen diese Broschüre in möglichst viele Sprachen übersetzen.

Ein wichtiger politischer Beschluss wurde auf der Konferenz zu China gefällt. Wir haben China als imperialistische Macht, die auf dem Weg zur Großmacht ist, eingeschätzt. In einem ausführlichen Artikel werden die Entwicklungen und Fakten, die zu dieser Einschätzung geführt haben, dargelegt und begründet werden.

Betont wurde auf der Konferenz auch die notwendige Diskussion innerhalb der Organisation und mit befreundeten Organisationen. Wir dürfen keine Chance des politisch-theoretisch-ideologischen Meinungskampfs auslassen.

Zur Theoretischen Arbeit insgesamt wurde festgehalten, dass wir nach wie vor ein richtiges Gleichgewicht finden müssen zwischen der praktischen Arbeit und der Theorieerarbeitung. In der bisherigen Arbeit schlug das Pendel mal in die eine, mal in die andere Richtung aus.

    Arbeitsmethoden – wie schaffen wir falsche Herangehensweisen aus der Welt?

    Der Konferenz hat die verschiedenen Schwierigkeiten in der Arbeit der Organisation diskutiert und das        
    Bewusstsein über das Mittel zu ihrer Überwindung geschärft: Kritik und Selbstkritik. Wir haben in den letzten
    vier Jahren die Waffe der Kritik und Selbstkritik zu wenig geschmiedet. Sicher, bei offensichtlichen Fehlern
    wird gesagt: Das war falsch, das war ein Fehler. Entscheidend ist aber: Was folgt daraus? Wie nutzen wir
    die Waffe der Kritik und Selbstkritik, um die Ursachen der Fehler zu erkennen, die dahinter stehenden
    ideologischen Schwächen aufzudecken und sie zu überwinden? Folgende Fehler wurden angeführt: Es gibt
    in der Praxis keine ausreichend verlässliche bolschewistische Organisierung. Zu oft werden Absprachen zu
    Aktionen nicht klar genug getroffen bzw. nicht ausreichend eingehalten. Aber auch in der theoretischen Arbeit
    haben wir unsere Kinderkrankheit noch nicht auskuriert. Wir verzetteln uns immer noch und immer wieder viel
    zu sehr. Wir beginnen x verschiedene Aufgaben, bringen sie nicht richtig zu Ende und verlieren nicht selten
    unsere Pläne aus den Augen. In der Frage der Veröffentlichung von Kritikschriften wurde sich von der
    Zentralen Leitung zu zögerlich verhalten. Die Konferenz hat beschlossen, Kritiken sollen unverzüglich, auch
    ohne Antworten der Kollektive, bzw. Leitung auf jeden Fall intern veröffentlicht werden.

Um die falschen Herangehensweisen abzuschaffen, müssen wir uns darauf konzentrieren, die Fehler nicht nur zu benennen, sondern Wege festzulegen, wie wir sie ausschalten. Das ist der wichtigste Teil bei der richtigen Anwendung der Methode von Kritik und Selbstkritik.

Um unsere Arbeit insgesamt zu verbessern, wurden Aspekte von Arbeitsmethoden diskutiert. Planvoll und realistisch arbeiten, übernommene Aufgaben zuverlässig erledigen. Das klingt selbstverständlich, ist im Alltag aber leider oft nicht so. Wir müssen uns, jeder einzeln, jedes Kollektiv und die Zentrale Leitung ständig überprüfen, ob wir entsprechend unseren Möglichkeiten alles geben! Unsere Hauptaufgabe ist, unsere Mitglieder zu stabilisieren, zu Kadern der kommunistischen Revolution zu entwickeln.

Die Frage kommt zwangsläufig: Wie soll die Organisation in letzter Konsequenz damit umgehen, wenn Arbeiten immer wieder liegen bleiben? Was tun, wenn GenossInnen noch nicht bereit sind, alles zu geben? Wir müssen überprüfen, ob die Arbeiten richtig verteilt sind. Es hilft, wenn wir dabei auf die Fähigkeiten der einzelnen GenossInnen achten. Ein wichtiges Instrument ist die Kontrolle innerhalb der Kollektive aber auch der Kollektive durch die Zentrale Leitung. Aufgaben sollten schriftlich, verbindlich und überprüfbar aufgeteilt werden.

Ihr seht, wir haben uns bis ins Detail mit unseren Arbeitsmethoden auseinandergesetzt. Ohne diese Auseinandersetzung kann eine kommunistische Organisation ihre Probleme nicht beheben.

Selbstkritisch musste die Konferenz feststellen, dass in den Kollektiven entgegen unserer gemeinsamen Aufgabenfestlegung nicht das Thema Konspiration/Illegalitätsregeln regelmäßig auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Aus der Diskussion sind hier zwei wichtige Punkte zu erwähnen: Falsches Illegalitätsverständnis – Wir sollten auf keinen Fall zu salopp mit der Konspiration umgehen. Viele Organisationen, die in den letzten Jahren aufgeflogen sind, die sind über falschen Umgang mit Internet und Telefonen aufgeflogen. Illegalität ist ein Organisierungsprinzip – Eine KP kann ohne die Einhaltung von Illegalitätsregeln nicht überleben. Aber man muss zweitens auch legal nach außen hin auftreten. Diese beiden Dinge müssen richtig miteinander in Verbindung gebracht werden. Grundsatz muss sein: ich verdecke meine organisatorische Zugehörigkeit, aber ich trete inhaltlich offen als Kommunist auf. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Man muss sehr überlegt offensiv auftreten bei Aktionen, wenn man bestimmte gewerkschaftliche und betriebliche Aufgaben hat. Wir müssen dabei versuchen, so offen wie möglich für Menschen zu sein, die wir auf Aktionen, Veranstaltungen oder bei der Arbeit treffen.


Schaffung einer Kaderorganisation –eine Herausforderung

Viele Aspekte der Entwicklung unserer Mitglieder und Kader haben wir auf der Konferenz diskutiert. Wir greifen uns nur zwei wesentliche heraus. Wir haben im Statut Mindestanforderungen für Kader und Mitglieder formuliert. In der Praxis zeigt sich, dass es einige GenossInnen gibt, die diese nicht erfüllen. Es gibt innerhalb der Organisation dazu verschiedene Haltungen, wie wir damit umgehen sollen.

Wir sind eine kleine Organisation. Wir können insofern nicht alles, was wir wollen, erreichen. Wir haben Mitglieder, wir haben eine bestimmte Kraft. Die Mitglieder müssen wir motivieren, mehr zu machen. Theoretisch sagen alle „richtig, das muss gemacht werden“. In der Praxis sieht es anders aus. Darum ist heute die erste Aufgabe, den ideologischen Kampf um die Köpfe der Genossinnen und Genossen zu führen. Es wurde gewarnt, mit zu strengen Anforderungen werden wir einige GenossInnen verlieren. Trotzdem war die Mehrheit der Konferenz dafür, die Mindestanforderungen mit Hilfe des ideologischen Kampfs durchzusetzen.

Im Zusammenhang mit der Frage der Kaderentwicklung wurde auch die kommunistische Anforderung diskutiert, die Bereitschaft, persönliche Interessen den Interessen der Organisation unterzuordnen. Da gibt es auch bei einigen von uns Schwächen. In erster Linie sind das ideologische Probleme. Wir alle haben die Aufgabe, so etwas zu beheben und mit dafür zu sorgen, dass wir oder unsere GenossInnen zu verlässlichen Kämpfern der Organisation werden. Wir sehen die Gefahr für sektiererisches Herangehen auf der einen Seite und schwergewichtig rechtsopportunistischem Verhalten auf der anderen. Nur gemeinsam im vollen Bewusstsein des Prinzips der Unterordnung der persönlichen unter die politischen Belange können wir auch im Konkreten diese Schwäche überwinden.

   Wie gewinnen wir neue Mitglieder?

Wir haben durch den Zusammenschluss mit der Auslandsorganisation/BRD der Bolschewistischen Partei/Nordkurdistan-Türkei neue Mitglieder gewonnen. Das hat unsere Organisation gestärkt. Fakt ist aber: Trotz unserer richtigen Linie gewinnen wir  zu wenig neue Menschen. Der Klassenkampf ist auf einem niedrigen Niveau, das macht es auch schwer Menschen für den Marxismus-Leninismus zu begeistern. Trotzdem sehen wir es als eine große Schwäche an,  zu wenige neue Mitglieder gewonnen zu haben.  Wir haben ganz konkret diskutiert, was wir hier an unserer Arbeit verbessern müssen.

Ein Punkt ist, dass wir zu wenig offensiv auf interessierte Menschen zugehen. Ein anderer Punkt ist, dass nach wie vor die notwendige Kleinarbeit für das Festigen von Kontakten – Einzelgespräche, Treffen, Diskussionen – nicht geleistet werden kann. Wir kommen immer wieder an den Punkt, dass einzelne GenossInnen überhäuft sind mit Arbeit und dass wir trotz unserer objektiven Schwäche mehr leisten (wollen). Wir müssen diese Schwäche überwinden. Auch in der Frage der Gewinnung neuer Mitstreiter heißt es, planvoll arbeiten.


Theorie und Praxis unserer Parteiaufbauarbeit

   Agitation und Propaganda

Wir veröffentlichen unsere Texte und Artikel in verschiedenen Publikationen. Da wir noch kein Programm haben, gibt es eine Zusammenstellung von programmatischen Texten und Grundsatzartikeln, die die theoretische Grundlage für unsere Organisation bilden. Auf der Konferenz wurden im Themenkomplex „Organisationsaufbau“ verschiedene Statutänderungen beschlossen. Das neu überarbeitete Statut wird mit dieser Zusammenstellung unserer programmatischen Texte und Grundsatzartikel veröffentlicht. Wir haben festgelegt zu bestimmten Themen Artikel in Broschüren zusammenzufassen. Die erste dieser Broschüren wird sich um die Fragen des Aufbaus der bolschewistischen Partei drehen.

Bei der Einschätzung der Themengewichtung mussten wir feststellen, dass wir bestimmte politisch wichtige Themen wie z.B. der Frage der Vernichtung der Lebensgrundlagen (Umwelt), des Kampfes gegen den EU-Imperialismus aber auch in der Jugendfrage, zu wenig Position beziehen. Für die kommende Zeit werden wir das beachten. Was innerhalb der Organisation auch zu kurz kommt ist die interne Diskussion unserer Texte. Wir können uns nur verbessern, wenn wir (auch nach Veröffentlichung) unsere Positionen immer wieder kritisch überprüfen.

   Zusammenschluss mit der Bolschewistischen Partei Nordkurdistan/Türkei          

   (Auslandsorganisation BRD) – eine Bilanz

Die letzten vier Jahre waren stark geprägt von dem Zusammenschluss der BI mit der Auslandsorganisation/BRD von BP/NK-T.

Es war ein gewichtiger Schritt, dass wir mit der Organisierung von KommunistInnen aus anderen Herkunftsländern für die proletarische Revolution in Deutschland zu einem Baustein der internationalistischen Orientierung unserer Organisation gelegt haben. Die Politik der „Neuausrichtung“ von BP/NK-T hat zur Auflösung ihrer Auslandsorganisation/BRD in der Bolschewistischen Initiative geführt. Der Gewinn, den wir durch den Zusammenschluss haben ist eine Stärkung unserer Organisation und Arbeit. Wir haben gemeinsam interne Diskussions- und Zusammenschlussveranstaltungen in den verschiedenen Gebieten organisiert. Ziel dabei war vor allem die GenossInnen und fortschrittlichen ArbeiterInnen aus dem Umfeld von den Aufgaben des politischen Kampfes in der BRD zu überzeugen. Der Zusammenschluss war und ist richtig. Gleichzeitig haben wir in der Diskussion auf der Konferenz auch festgehalten, dass es nach wie vor etliche Schwierigkeiten für Migranten-GenossInnen gibt. Probleme gibt es innerhalb der Organisation alle Debatten und Entwicklungen zu verfolgen (Sprachschwierigkeiten) sowie in der Organisierungsarbeit, wo Migranten auf verdeckten Rassismus sowohl in der linken Bewegung als auch in der ArbeiterInnenbewegung stoßen, wenn sie für die Revolution in Deutschland agitieren.

Auf der Konferenz wurde auch festgestellt, dass es in diesem Verschmelzungs-Prozess Widersprüche, Fehler und Mängel gegeben hat, die wir gemeinsam mit BP/NK-T angegangen sind. Auch wenn wir nicht alle lösen konnten, ist gerade das auch für uns ein Zeichen von geschwisterlicher marxistisch-leninistischer Herangehensweise, dass wir offen, kritisch und solidarisch uns darüber auseinandersetzen. In dem Prozess des Zusammenschlusses sind nicht alle GenossInnen „mitgegangen“. Insbesondere im Umfeld von BP/NK-T haben wir SymphatisantInnen verloren, die die Ausrichtung auf die BRD nicht voll mittragen konnten.

   

   Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Wir haben in der vergangenen Periode zu Betriebs&Gewerkschaftsarbeit (B & G) theoretisch-politische Positionen entwickelt. Wir haben diesen Schwerpunkt in einem zentralen Kollektiv für Betriebs&Gewerkschaftsarbeit angepackt. Zur praktischen Diskussion mit ArbeitergenossInnenen haben wir jährliche Treffen durchgeführt, an denen ArbeiterInnen teilnehmen, die in Betrieben arbeiten, die gewerkschaftlich organisiert sind und aktiv Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit machen (wollen). Organisierte GenossInnen, die keine ArbeiterInnen sind, kommen nur, wenn sie direkt in der B&G Arbeit eingebunden sind. Bei den B&G Treffen geht es um die Meinung und Fragen der ArbeitergenossInnen, um die Diskussion konkreter Betriebsprobleme aus kommunistischer Sicht und um die Übertragung unserer Thesen in die Praxis. Es geht auch darum, die Arbeitergenossen von unserer Linie zu überzeugen.  Themen der Treffen waren u.a. „Das Betriebsverfassungsgesetz“, „Kommunistische Oppositionsarbeit in Betrieb und Gewerkschaft“, „Standortdebatte“, „Arbeitszeit“, „Über aktuelle Arbeitskämpfe“.

Wir haben kommunistische Betriebszeitungen herausgegeben in Zusammenarbeit mit ArbeiterInnen aus den betreffenden Betrieben. Was wir noch mehr machen könnten, je nach Kräften ist, kommunistische Flugblätter vor verschiedenen Betrieben zu verteilen.

Wir haben definitiv in Arbeitskämpfe noch zu wenig eingegriffen, die Gebiete haben zu wenig Eigeninitiative entwickelt, sowie auch das B&G Kollektiv und die Zentrale Leitung zu wenig dafür organisiert. Es wird eine zentrale Aufgabe in Zukunft sein, bei wichtigen Aktionen aktuell zu intervenieren.

Eine Position in der Diskussion war: Wir haben noch nicht die Kraft, die Arbeitskämpfe offensiv mitzubestimmen. Überwiegend reagieren wir auf die Kämpfe. Weil wir schwach und nicht entsprechend verankert sind. Dazu gab es die Gegenmeinung, dass das so nicht stimmt. Wir haben Betriebsräte und Vertrauensleute, die teilweise auch schon Warnstreiks initiiert haben und so gut im Betrieb als kämpferische ArbeiterInnen verankert sind, dass sie durchaus eine initiierende Rolle bei Streiks spielen können. Wir haben definitiv auch offensive Möglichkeiten.

Unserer Erfahrung ist, dass die Gewinnung von Arbeitskollegen natürlich nicht über ein Flugblatt läuft. Wir müssen sehen, dass wir die ArbeiterInnen in erster Linie damit gewinnen, direkt mit ihnen zu arbeiten und zu diskutieren. Die Flugblätter und Betriebszeitungen sind Propaganda- und Agitationsmittel. Sie ersetzen nicht die Kontaktarbeit mit den ArbeiterInnen.

Um mit fortschrittlichsten ArbeiterInnen in Kontakt zu kommen, nutzen wir auch verschiedene Treffen der Gewerkschaftslinken oder revolutionärer Gruppen und Initiativen.

   Praktische Erfahrung in der Gewerkschaftsarbeit:

Wir arbeiten nicht nur mit dem Schwerpunkt Betriebsarbeit. Auch in den Gewerkschaften, als den größten Organisationen der Arbeiterklasse, fassen wir Fuß. Wir haben unsere Beschlüsse auf der Konferenz bekräftigt, dass jedes Mitglied mit seinem Kollektiv sich eine Möglichkeit schafft in diesem Bereich praktisch zu arbeiten. Da müssen wir einfach verschiedene Sachen versuchen, bis wir ausreichend Erfahrung haben, welche Arbeit in welchem Ausschuss (Frauen, MigrantInnen, Erwerbslose) – und das ändert sich von Ort zu Ort - für uns was bringt.

Wichtig ist aber, dass wir zu zentral wichtigen Arbeitskämpfen, wenn sie laufen, hingehen. Als Unterstützer können wir eine Menge Erfahrung in der Diskussion mit den KollegInnen machen. Wir haben beschlossen, dass wir der Frage der Unterstützung von Arbeits/Streikkämpfen noch mehr Bedeutung geben müssen. Wir müssen aktiv in der Lage sein, bei solchen Entwicklungen einzugreifen. Nicht überall, sondern gezielt und konzentriert bei den Kämpfen, wo wir die Möglichkeit haben und auch längerfristige Ergebnisse daraus ziehen können.

Hier gilt, genau wie innerhalb der Betriebe, dass es sehr schwer ist, auf legaler Ebene zu kämpfen. Wir müssen sehr genau überlegen, welche GenossInnen welche Aufgaben haben. Die richtige Methode, Menschen von der Notwendigkeit der sozialistischen Revolution zu überzeugen, lernen wir nur in der Praxis.

   Weitere Arbeitsfelder – unsere Möglichkeiten

Wir kämpfen für die Schaffung einer neuen Gesellschaft. Für die Revolution ist die Gewinnung der breiten Masse der ArbeiterInnen und aller Werktätigen eine Grundvoraussetzung. Selbstverständlich schlägt sich das schon heute nieder, so klein wir auch sein mögen. Also geht es zwar in erster Linie um den Aufbau der Partei in den Betrieben, es gibt aber auch weitere Arbeitsfelder unserer Organisationsarbeit. Die einzelnen Arbeitsfelder sind alle wichtig, wir stellen sie aber in ihren Gesamtzusammenhang mit unserem Hauptschwerpunkt Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit.

Wir können heute nicht in allen Arbeitsfeldern eine selbständige Organisierungs- und Propagandaarbeit  machen, weil wir einfach zu wenige Menschen sind. Daher müssen wir noch radikaler auswählen und auch klar sagen, was wir heute nicht schaffen können.

Jugendarbeit, Sektionsarbeit für Migranten, Frauenorganisierung, Vereinstätigkeit sind Felder wo wir nur punktuell tätig sind.


Ideologischer Kampf - Kampf gegen Opportunismus

Wir sehen den ideologischen Kampf  sowohl innerhalb der Organisation als auch in der revolutionären Bewegung als ein sehr zentrales Mittel zur Herausarbeitung unserer Linie, als wichtiges Mittel der Klärung der Positionen. Ohne diese Auseinandersetzung kann eine kommunistische Partei nicht stark werden.

Von unserer Organisation haben sich 2006 einige GenossInnen getrennt und geben nun die Zeitschrift  „Hebel“ heraus. Wir haben auf der Konferenz den ideologischen Kampf mit diesen GenossInnen innerhalb der Organisation eingeschätzt. In der Debatte und im ideologischen Kampf mit ihnen gab es auch Fehler, wie die verspätete Veröffentlichung von einigen Kritiken. Auch wurden Zugeständnisse der Organisation in der Frage der Unterordnung von persönlichen unter politische Interessen bei einzelnen dieser GenossInnen als falsch eingeschätzt. Diese Fehler haben wir selbstkritisch aufgezeigt und festgelegt, wie wir in Zukunft bei einer Auseinandersetzung vorgehen. Aber diese Fehler und Mängel waren nicht schwerwiegend und ausschlaggebend für die Trennung dieser GenossInnen. Zentral war, dass die Hebelianer gemeinsam erarbeitete Grundlagen von einem Tag auf den anderen über Bord gekippt haben. Ihr Hauptvertreter hat sich schlagartig und mit großer Geschwindigkeit in seiner politischen Grundhaltung völlig gedreht. Von der Anbetung der Theorie ist er auf die Anbetung einer spontaneistischen-reformistischen Praxis umgeschwenkt. 

Wir widmen uns hier jetzt nur einer kurz gehaltenen Aufstellung der für uns wichtigsten Debatten:

Wir verfolgen die Entwicklungen bei den revolutionären, kleinbürgerlichen, opportunistischen oder revisionistischen Gruppierungen/Parteien. Wir setzen uns mit Schriften und der Politik  von MPLD, Roter Oktober, Hebel, GDS, KPD/ML(die verschiedenen Strömungen) auseinander. Wir arbeiten in Bündnissen mit Trotzkisten, autonomen KommunistInnen, KAZ, und reformistischen Linken zusammen und setzen uns mit ihren Positionen auseinander. Innerhalb der Organisation ist aber das Profil der einzelnen Organisationen noch nicht ausreichend bekannt. Es ist eine Aufgabe diese Lücke systematisch zu schließen. Die Kollektive sollten sich vorrangig mit den Gruppen auseinandersetzen, mit denen sie in der praktischen Arbeit im Verein, im Bündnis, im Betrieb o.ä. zu tun haben.

Neue Formen des Reformismus und Revisionismus müssen analysiert werden. Wichtig ist auch unbedingt die Betriebsarbeit der DKP zu kennen und zu kritisieren, weil sie in einzelnen Betrieben eine wichtige Rolle spielen.


Internationale Lage und BRD Imperialismus

Zur internationalen Lage haben wir einige aktuelle Fragen diskutiert und Entwicklungen festgestellt, dass zwar viele Kämpfe stattfinden, es aber falsch wäre, diese so zu interpretieren, dass der Imperialismus sich im Rückzug und die Revolution sich im Aufwind befindet. Beispiel: Die Einschätzung des Libanonkrieges. Viele innerhalb der Linken schätzen das so ein, dass das Volk, Hizbollah im Libanon und Hamas in Palästina das erste Mal gemeinsam gekämpft und einen großen Sieg gegen Israel errungen haben. Diese Einschätzung ist aber falsch: Es ist zwar richtig, dass Israel und die westlichen Großmächte die Hizbollah im Iran durch den Krieg nicht vernichten konnten und militärisch wenig erreicht haben, außer einer weiteren Destabilisierung des Libanon. Aber weder hat das Volk vereint gekämpft, noch hat es militärisch etc. einen Sieg errungen. Bei Einschätzung von Kämpfen, muss man immer die Frage stellen, wo steht das Proletariat.

Krisendebatte: Andere sich marxistisch-leninistisch nennende Gruppierungen entwickeln umfassende Theorien davon, dass es heute eine allgemeine und eine aktuelle ökonomische Krise des Imperialismus gibt. Unserer Position nach ist es falsch unter den heutigen Bedingungen von der allgemeinen Krise des Imperialismus zu reden. Hinsichtlich der ökonomischen Krise müssen sich die einzelnen Ländersituationen konkret angeschaut werden. Um einzuschätzen, ob man von einer ökonomischen Krise reden kann, muss man fragen, ob die Produktionszahlen zurückgehen. Aber im Jahr 2006 gab es ein Gesamtwirtschaftswachstum (weltweit) von 4,6%, in Deutschland von plus 3%. Die Krisentheorie der linken Organisationen wird dafür verwendet, um die Menschen zum Kampf zu bewegen, so nach dem Motto, es geht allen immer schlechten, in 10 Jahren bricht das System zusammen.

Zum EU Imperialismus: Über den Zusammenschluss der EU Staaten wie auch den Charakter eines verstärkten Zusammenschlusses haben wir diskutiert. Zurzeit sehen wir auf keinen Fall die Perspektive, der Entstehung eines EU Staates nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika. Dafür wäre die Voraussetzung, dass eine imperialistische Großmacht alle anderen unter der eigenen Führung vereint. Das ist nicht absehbar. Perspektive ist nach wie vor, Zusammenschluss der Staaten in Grundfragen des gemeinsamen Interesses wie Grenzabsicherung, gemeinsame Militär-, Sicherheits-, Handels, Finanz-, Sozialpolitik und Schaffung eines weltweit agierenden EU-Imperialismus bei gleichzeitig verstärktem Hegemoniekampf um die Führung dieser Großmacht zwischen Frankreich, England und Deutschland. Wir müssen Stellung beziehen zu den Auswirkungen des EU Imperialismus: Sowohl die Aktionen der Herrschenden als auch, was das für die Arbeiterklassen in den Ländern Europas bedeutet. Beispiel EU-Dienstleistungsrichtlinie.

In der BRD wird der Überwachungsstaat weiter ausgebaut – Zunahme von Repression. Neue Gesetze, die die Erlaubnis für Telefon- und Internetüberwachung ausdehnen. Die BRD hat jetzt den Schritt gemacht, draußen mitzumischen. Kriegsbeteiligung bei der Sicherung von Rohstoffen, Transportwegen und Einflussspähren werden immer mehr und als ein völlig normaler Teil der Außenpolitik hingestellt.

Die Linke, als Partei, muss verstärkt in unsere Agitation angegangen werden. Der Zerfall der SPD schreitet voran und es gibt starke Verschiebungen in der Parteienlandschaft.

Die revolutionäre Bewegung in der BRD ist sehr schwach. Auch bei den Autonomen gibt es ist die Organisierung sehr zurückgegangen. Antifaschistische, revolutionäre Gruppen und Bündnisse zersplittern immer mehr, und Bündnisse kommen fast nur noch auf ganz lockeren Absprachen zustande. Revolutionär ausgerichtete Gruppen haben sich auf den Anti-G8 Aktionen mit ganz reformistischen Gruppen zusammengetan.

Weltweit ist der Imperialismus stark im Angriff. Das revolutionäre Lager ist weltweit immer noch auf einem Tiefpunkt, auch wenn es in einigen Ländern hervorragende, auch bewaffnete Klassenkämpfe gibt.

Fakt ist, dass Defensivkämpfe auf der Welt zugenommen haben. Die für die Offensive notwendige marxistisch-leninistische Führung fehlt in vielen Ländern.


Internationalismusarbeit

Die BI nimmt regelmäßig an jährlichen Internationalen Treffen zwischen komak-ml (Österreich), Bolschewistische Partei-Nordkurdistan-Türkei (teils auch unter Beteiligung iranischer GenossInnen und in der Vergangenheit der ML Partei Österreich). Das letzte Treffen fand zur Frage der Einschätzung Chinas statt.

Wir haben an einer Internationalen Konferenz sozialistischer Parteien in Brüssel teilgenommen.

Als Unterstützer der internationalistischen Arbeit von BP-NK-T waren wir Teilnehmer in Mumbai /Indien auf dem Weltsozialforum.

Im Verlauf der letzten Jahre haben wir als internationalistische Unterstützungsarbeit Flugblätter der KP Indien Red Flag, und auch das 12-Punkte-Programm der KP Philippinen u.a. Texte übersetzt.

Mit unserer Geschwisterorganisation BP-NK-T haben wir weiterhin gute und regelmäßige Kontakte. Es gab in einigen Fragen im Zuge des Zusammenschlusses auch tiefergehende Widersprüche. Das trübt unsere Beziehung aber nicht, im Gegenteil wir empfinden das als selbstverständliche Streitkultur. Wir können zusammen kämpfen, ohne in allen Fragen 100%ig überein zu stimmen.

Mit komak-ml führen wir die politischen Debatten auf den Internationalen Treffen. Wir arbeiten bei der alljährlichen Demonstration zum Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zusammen.

Die komak-ml steht uns nach BP-NK-T in vielen Fragen politisch am allernächsten. Das ist die Einschätzung des Imperialismus, das ist die Haltung zum eigenen Imperialismus, zur nationalen Bourgeoisie wie in Iran und Venezuella, zur EU, zu grundlegenden Fragen in der Polemik zwischen China und Albanien usw. Es gibt heute weltweit nicht viele Organisationen, die uns politisch so nahe stehen. Wir haben auch einige ideologische Differenzen, die wir offen miteinander diskutieren und benennen. Wir haben ideologisch-politisch unterschiedliche Positionen zu Mao Tsetung, zu Fragen des Parteiaufbaus etc. Das hindert uns aber nicht eine geschwisterliche Zusammenarbeit, Unterstützung und Auseinandersetzung zu führen. Wir haben auf der 2. Konferenz beschlossen diesen guten Beziehungen den Ausdruck geschwisterlicher Beziehungen zu verleihen und laden die komakml dazu ein solche mit uns aufzunehmen.

Um zu entscheiden, ob wir zu einer Organisation geschwisterliche Beziehungen aufnehmen wollen müssen wir a) ihre Dokumente einschätzen, b) daneben auch Fragen wie: Was macht die Organisation, wohin entwickelt sie sich, einschätzen. Wir sind nicht gegen „Einmischung“ in interne Fragen, wir sind dafür, sich gegenseitig offen, kritisch und solidarisch auseinanderzusetzen.

 

So sind wir am Ende dieses Berichts angelangt, wo wir begonnen haben. Es geht um die Frage der Kraft. Wir müssen sie einteilen, um ans Ziel zu kommen,

Wir müssen uns kräftigen, um am Ziel festzuhalten.

Wir fragen uns täglich, was haben wir heute für den Kommunismus getan.

Wir brauchen Kraft für die tägliche Arbeit für den Kommunismus.

Wir wissen aber, dass wir mit aller Kraft auf dieses Ziel hinmarschieren, gegen alle Widerstände!

Wir sind die Kraft, die diesem System ein

Ende setzen kann.

Es lebe die proletarische Revolution

Es lebe der Kommunismus!