TROTZ ALLEDEM!

1968            -              2008

Wir lieben sie so, die Revolution!

8 März Frauen SU

Pünktlich zum runden 40. Geburtstag der 1968er Bewegung gibt es eine kaum überschaubare Flut von Büchern, Zeitungsartikeln, Dokumentationen, Ausstellungen und Veranstaltungen so wie non-stop-Debatten auf TV-Kanälen. In den letzten Jahrzehnten überwog eher verhaltenes Lob für die „Nebenprodukte“ der 68er Bewegung. Sie hätte für mehr Demokratie und eine zivile Gesellschaft gesorgt, sowie den Reformstau der 60erJahre überwunden geholfen etc. Diesmal häufen sich die Abgesänge über den Aufbruch 1968. Bestritten wird, dass die 68er überhaupt einen positiven Einfluss auf die BRD gehabt hätten.

Die 1968er Bewegung wird bis auf ihre Grundmauern auseinander genommen. Diese Aufgabe dürfen vorrangig schon längst im System, in den Funktionsebenen von bürgerlicher Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft angekommene Alt68er erfüllen. Leute wie G. Aly rücken die 68er auf eine Ebene mit der Nazi-Studentenbewegung von 1933. Die Fischer, Cohn-Bendit, Alys stehen auf der anderen Seite der Barrikade.

Es gilt eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen. 1968 gehört den um die Befreiung kämpfenden Menschen, damals wie heute. Das schließt revolutionäre Kritik nicht aus, sondern ein. Alle auch heute für die grundlegende Veränderung dieser Gesellschaft und für eine andere, sozialistische Gesellschaft Streitende stehen auf dieser Seite der Barrikade. Für uns KommunistInnen, deren Entstehungswurzeln mit in den 1968ern liegt, ist der Blick auf 1968 vor allem auch ein selbstkritischer. Die Waffe der Kritik ist die Kritik der Waffen.

Internationalismus 1968 – Solidarität mit den Verdammten dieser Erde!

Die Jugend in den 60’ern eroberte weltweit die Straßen. Eine Welle des Protestes gegen Kapitalismus, repressive Erziehung und bürgerliche Bildung, gegen Rassismus, gegen Faschismus, gegen Imperialismus und Krieg, gegen bürgerliche Herrschaftskultur ging um den Globus. Die Revolte von 1968 war kein isoliertes Ereignis. Demonstrationen, Kämpfe und Aufstände fanden weltweit statt und waren verknüpft durch das Band internationaler Solidarität. Djakarta, Rom, Kapstadt, Mailand, Tokio, Paris, Rio de Janeiro, Kairo, Istanbul – diese Jugendbewegung globalisierte den Widerstand! Und sie zog immer breitere Schichten der Gesellschaft Lehrlinge, ArbeiterInnen, Frauen, Werktätige, Bauern in ihren Bann. In den halbkolonialen Ländern waren Befreiungskriege an der Tagesordnung von Mozambique, Kongo bis Palästina, von Bolivien bis Vietnam. Der Abzug Frankreichs aus Indochina und der Versuch der USA eine neue Kolonie für sich zu erbeuten, führten zum Vietnamkrieg.

„Ho, Ho Ho Tschi Minh, weißt du, dass ich der Frühling bin?!“

Die Völker Vietnams widersetzten sich der Teilung ihres Landes und sie begannen einen Befreiungskampf um nationale Unabhängigkeit. Die USA antwortete mit einem mörderischen Vernichtungskrieg. Der Aufruf des internationalen Vietnam-Kongresses 1968 in Berlin lautete: „Für den Sieg der vietnamesischen Revolution“. Die offensive Unterstützung für die bewaffneten Befreiungsbewegungen, bildlich dargestellt auch durch die Parole „schafft ein, zwei, drei, viele Vietnams“ war ein Bruch mit der pazifistisch-humanistischen Solidarität der vorhergehenden Jahre. Der revolutionäre Krieg wurde als Mittel zur Befreiung gerechtfertigt. Das war auch eine Absage an den Reformismus der inzwischen revisionistisch gewordenen KPD. Die Sowjetunion hatte den Kapitalismus restauriert, war zur Großmacht degeneriert und unterstützte Befreiungskriege nur um sie ihrem Herrschaftsbereich einzuverleiben.

Die 68er Bewegung in der BRD und Westberlin richtete sich nicht nur gegen die USA, sondern auch gegen den Feind im eigenen Land, den wiedererstarkten westdeutschen Imperialismus. Am 2. Juni 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg auf einer Demonstration gegen das faschistische Schah-Regime im Iran, ermordet. Durch die Niederknüppelung der Demonstranten und die Ermordung von Benno Ohnesorg wurde die Verstrickung der deutschen Regierung in imperialistische Machenschaften deutlich. Die BRD unterstützte nicht nur das Regime im Iran, sondern auch die faschistischen Regime in Griechenland und in Spanien sowie die blutigen lateinamerikanischen Militärdiktaturen, die vielfach von „ausgewanderten“ deutschen Nazis gestützt wurden.

Wenn die 68er auch an vielen Punkten vorbildlich für uns sind, so wollen wir deren Fehler nicht verschweigen, damit wir aus der Geschichte lernen können. Die vorherrschenden Ideologen in der Studentenbewegung, angefangen bei Rudi Dutschke, der versuchte „Lenin auf die Füße zu stellen“, K.D. Wolf, über Cohn-Bendit bis hin zu Rabehl, waren keine kommunistischen, marxistisch-leninistischen, sondern kleinbürgerliche Theoretiker. Das schlug sich natürlich auch in den Kämpfen der ‘68 nieder. Die BRD zum Beispiel wurde zwar angegriffen aber lediglich als Vasall des US-Imperialismus angesehen. Die imperialistische Großmacht BRD war durch den 2. Weltkrieg natürlich geschwächt, aber ihre Machtherstellung war schon wieder weit vorangeschritten. Das System des Imperialismus wurde weitgehend auf den US-Imperialismus begrenzt, ein fataler Fehler, dem auch heute noch einige linke Organisationen anhängen. Die Unterstützung der Befreiungsbewegungen in den abhängigen Ländern war sehr unkritisch und die Rolle der Arbeiterklasse in den imperialistischen Metropolen wurde völlig falsch eingeschätzt. Die StudentInnen wurden als neues revolutionäres Subjekt propagiert.

Unter den Talaren - der Muff von 1000 Jahren!

Die 68er Bewegung in der BRD hat sich gegen die Kontinuität der Nazis im westdeutschen Staat aufgelehnt und die „ehemaligen“ Nazis wurden an die Öffentlichkeit gezerrt. Der Auschwitz- Prozess, der von 1963 bis 1965 in Frankfurt stattfand zeigte, wie ungebrochen viele Karrieren zwischen Nazi-faschistischem Deutschland und bürgerlich-demokratischer BRD verliefen. Alt-Nazis waren in den höchsten Ämtern der Politik vertreten, so wie Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, Staatssekretär im Bundeskanzleramt Hans Globke (Verfasser der Rassengesetzgebung), oder Bundespräsident Heinrich Lübke. Einige Nazis waren in den höchsten Positionen der Wirtschaft, so wie Friedrich Flick oder der Wissenschaft, so wie Martin Heidegger oder der Kultur, so wie Herbert von Karajan, geblieben. Das Schweigen über den Hitlerfaschismus, die Schuld des deutschen Kapitals und die Mitschuld des deutschen Volkes wurde 1968 gebrochen. Der gesellschaftlich verschwiegene antifaschistische Widerstand gegen die Nazi-Diktatur wurde ins geschichtliche Bewusstsein gerufen. Im Protest gegen die Notstandgesetze 1968 wurde eindringlich vor der Entwicklung hin zu einem neuen 1933 gewarnt.

Die Revolte wollte die Umwertung aller Werte!

Der bürgerlichen Herrschaft wurde in der 68er Bewegung in allen Lebensbereichen der Kampf angesagt. Phantasievolle, kreative, experimentelle Aktionen und Lebensformen bestimmten nicht nur die Politik, sondern den gesamten Alltag. Politik, Kämpfen, Leben, Wissen, Erziehen, Arbeiten, Lieben, Kunst, Kultur – alles wurde in Frage gestellt. Revolutionäre Konzepte und praktische Umsetzungen wurden auf die Tagesordnung gesetzt!

Zwei Beispiele: Bildung und Frauenbefreiung!

Jeder Mann mit Professur - ein Jahr in die Müllabfuhr!

Alle Professoren sind Papiertiger!

Im Aufstehen gegen die Autoritäten der verknöcherten Professorenschaft an den Unis, gegen die hierarchischen Strukturen und die bürgerlichen Lehrinhalte wurde Bildung als Klassenbildung thematisiert. Der abgehobene wissenschafts-neutrale Anspruch wurde entlarvt. Die dahinter stehende Anforderung der Verwertung von Herrschaftswissen in der kapitalistischen Gesellschaft aufgedeckt. Gefordert wurde Bildung für die Unterdrückten, Öffnung der Hochschulen für die Proletenkinder, und Verbindung der Wissenschaft mit dem Klassenkampf: „Immer mehr Studentinnen und Studenten diskutieren an ihren Arbeitsplätzen den Krieg in Vietnam, studieren nach ‚Feierabend’ die Berichte über die Verhältnisse in Persien, beschäftigen sich mit dem Zustand ihrer eigenen Gesellschaft. Sie haben die Fragen der Napalmverbrannten, der Gefolterten, der Menschen in der Tretmühle achtstündiger Akkord- und Büroarbeit zu ihren eigenen Fragen gemacht und suchen sie selbst zu beantworten. Warum? In den Vorlesungen und Prüfungen der Universitäten müssen sie hören und aufsagen, was auf diese Fragen keine oder falsche Antworten gibt.“ (FU-Flugblatt 1968)

Frauen erhebt euch! Männer ergebt euch! 
Befreit die sozialistischen Eminenzen von ihren bürgerlichen Schwänzen!

Die 1968er Bewegung entstand natürlich nicht wie ein reiner Phönix aus der Asche der bürgerlichen Verhältnisse. In keiner anderen gesellschaftlichen Grundfrage war das so offensichtlich wie in der Geschlechterfrage. In den 60er Jahren war Entrechtung der Frau, Abtreibungsverbot, weitgehender Ausschluss von Frauen aus der Berufstätigkeit, Allmachtstellung des Mannes, sexuelle und Gewaltrepression gegen Frauen unhinterfragter Alltag. Die patriarchalen Strukturen der bundesrepublikanischen Wirklichkeit lebten zunächst auch in der Studentenbewegung unbekümmert weiter. Ihre Anführer waren Männer. Die Frontkämpfer auf der Straße waren Männer. Die Theoretiker waren Männer. Aber schon im Oktober 1967 erwies sich, wer die Rechte aller Unterdrückten proklamiert, musste sich beim Wort nehmen lassen. Die „andere Hälfte des Himmels“, die Frauen nahmen sich in einer Vollversammlung SDS das Wort und proklamierten: „Endlich ist es soweit. Wir ergreifen das Wort. Wir, der stumme Teil des SDS. Wir machen hier und jetzt Revolte. Gegen euch Männer. Wir sehen klar, dass unsere Unterdrückung mit euch zusammenhängt.“ Das war mit einem Paukenschlag der Aufbruch einer revolutionären Frauenbewegung, die sich unabhängig, gleichberechtigt und selbstbewusst ihren Part in der Bewegung erstritt.

 Wir war’n nicht die Stärkste der Parteien. Aus den eigenen Niederlagen lernen!

Der Sturm der chinesischen Kulturrevolution legte die Wurzeln der Restauration des Kapitalismus, der Verbürokratisierung, der Verknöcherung von Sowjetunion, DDR und ihrer Anhägsel KPD/DKP bloß. Die Aufforderung von Springer und aufgewiegeltem Mob gegen die Studenten „Geht doch nach drüben!“ wurde satirisch beantwortet: „Wir sind von Ulbricht angeheuert und vom Osten fern gesteuert!“ Für die meisten der 68er Bewegung war die DDR keine wirkliche Alternative! Sie wurde höchstens als kleineres Übel angesehen!

Die direkte, lebendige Demokratie der Volksmassen sowie die Frage nach den gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen wurden auf die Tagesordnung gesetzt. Die Teach-ins, Go-ins und Sit-ins, die ununterbrochenen Debatten, die Wandzeitungen, die Plakate, die Parolen auf den Mauern, in den Straßen, in den Universitäten, in den Organisationen, in den Wohngemeinschaften setzten den autoritären Gesellschafts- und Staatsstrukturen eine Massenstreitkultur entgegen. Die Perspektive war klar gestellt: Wir wollen eine andere Gesellschaft! Nach den gewaltigen Aktionen der Maitage 1968 war die brennende Frage in der Schüler-, Studenten- und Arbeiterbewegung „Was Tun?“

In der BRD wurde die verschüttete Tradition der ArbeiterInnenbewegung aktualisiert. Die marxistisch-leninistische Theorie stand im Brennpunkt der Debatte. Studenten und Schüler gingen in die Betriebe. Entgegen der heutigen verfälschenden Geschichtsschreibung gab es auch in der Arbeiterbewegung in der BRD Sympathie für den Marxismus. Nicht in dem Ausmaß wie in Frankreich, aber es gab eine Offenheit und Diskussionsbereitschaft unter fortschrittlichen ArbeiterInnen, die bald auch zur Organisierung von Fabrikzellen und oppositionellen Gewerkschaftsgruppen führte. In den Hochzeiten der entstehenden marxistisch-leninistischen Gruppen, Parteien und Zirkel wurden tausende, ja zehntausende Menschen für Aktionen und Kampagnen mobilisiert. Heute sind sich alle medienpräsenten „Bewegungsvertreter“, ehemalige Anarchos, Spontis, ML, Trotzkisten, in der Schuldzuweisung einig. Der Niedergang der 68er lag an zwei Strömungen, RAF und 2. Juni, die in den bewaffneten Kampf einstiegen und auf der anderen Seite, die ml Gruppen/Parteien, die sich dem Proletariat zuwandten. Gewinn war für diese Leute der Gang durch die Institutionen, die Gründung der Grünenpartei und das Ankommen in der Mitte der Gesellschaft: CDU und Grünen regieren Hamburg 2008!

Für uns ist klar, es ist die bittere Niederlage der KommunistInnen, der Organisationen, die sich auf den Marxismus-Leninismus beriefen, dass es nicht gelang eine wirkliche Alternative, eine kommunistische Partei, die das ganze revolutionäre Potential der 68er Bewegung in sich aufnahm, zu schaffen. Die KPD/ML hing einem spießigen Proletkult an, und leugnete die Bedeutung revolutionärer Theorie. Die KPD(AO) hat aus der Theorie Maos einen Maoismus produziert, der bei der

3-Welten-Theorie landete und den eigenen Imperialismus deutschnational völlig aus der Schusslinie nahm. Der KBW überbewertete die Rolle der Intelligenz, landete auch bei der 3-Welten-Theorie, und löste sich wie die KPD(AO) auf. Die einzige über gewissen Einfluss in der heutigen Bewegung verfügende, „überlebende“ Organisation ist die MLPD (damals KABD). Sie hat überlebt mit Arbeitertümelei und Reformismus. Diese Schwächen und Fehler, der sich auf den ML berufenden Bewegung aus den 70er Jahren, wirken bis heute nach. Daraus die richtigen Konsequenzen für die heutigen Aufgaben von Politik und Organisierung zu ziehen, ist zentral.

Die Aufgabe eines jeden Revolutionärs ist es die Revolution zu machen!

Viele Gruppen und Organisationen haben den Mut verloren und kapituliert. Der revolutionäre Kampf wird als aussichtslos dargestellt. Die bürgerliche Medienmafia, die etablierten Parteien von CSU bis Grüne triumphieren: Die Revolte ist vorbei. Die BRD ist in ihren Grundfesten gesichert.

Der Demokratisierungsschub von 1968 in Schulen, Universitäten, in Betrieben und in der Politik wurde und wird nach und nach zurückgedreht. Die Reaktion marschiert auf ganzer Linie und ist an allen Fronten in der Offensive.

Alle, die sich heute als „links“ verstehen, können sich schnell über die barbarischen Auswirkungen des imperialistischen Systems verständigen. Die Auseinandersetzung setzt ein, wo über Ziele und Wege zur Veränderung dieser Zustände diskutiert wird. Dabei ist für uns nach wie vor die zentrale Frage, die die 1968er gestellt haben, die Frage nach der Macht. Heute, angesichts der Internationalisierung von Ausbeutung und Unterdrückung, angesichts von Neuaufteilungskriegen der Großmächte inklusive der BRD in Afghanistan, im Irak, in Afrika, in Asien, in Lateinamerika, angesichts der Klassenwirklichkeit in Deutschland, in der die Werktätigen verarmen und das Finanzkapital ins Gigantische wächst, angesichts dieser Weltsituation ist die Frage nach wie vor: Reform oder Revolution!

dielinke.SDS (Studierendenverband der Partei DIE LINKE) versucht im Mai Antworten zu geben mit dem Kongress „Die letzte Schlacht gewinnen wir – 40 Jahre 68“ in Berlin. In Themenblöcke für Workshops wird versucht ein Resümee von 1968 für heute zu ziehen: Demokratie, Imperialismus, Bildung, Gleichstellung und Befreiung, Kultur und Revolte, Kapitalismus, Bambule machen (Schule/Ausbildung), Bewegung; sowie dem Abschlusspodium: „Notstand der Demokratie – der Kampf gegen Sozial- und Demokratieabbau“. So interessant viele Beiträge sein mögen, aber genau die zentrale Frage taucht in keinem Themenblock, noch in den Workshops auf: Was ist notwendige Alternative zum imperialistischen System? Das ist auch kein Wunder bei der fest im Parlamentarismus und System verankerten LINKEN und ihrer Studentenorganisation.

Die 1968er Bewegung hat die Revolte gewagt, eine Revolution gewollt, aber sie konnte nicht die Kraft, Organisierung und Verankerung in den Klassenkämpfen entwickeln, die Voraussetzung dafür waren. Die Verhältnisse heute zum Tanzen zu bringen heißt sich darüber bewusst zu werden, nur durch eine sozialistische Revolution, nur durch einen Umsturz der bestehenden Gesellschaftsstrukturen werden Kapitalismus und Imperialismus verabschiedet.

Eine zentrale Frage ist in diesen Kämpfen die revolutionäre Gewalt. Die herrschenden bürgerlichen Verhältnisse sind Gewalt, tagtägliche brutale Gewalt in allen Bereichen des Lebens von Milliarden Menschen. Diese reaktionäre Gewalt wird nur gebrochen durch die geballte Gewalt der Volksmassen, die sich von diesem Elend, von Krieg, Ausbeutung, Umweltzerstörung, Frauenunterdrückung, Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus, Kinderversklavung befreien wollen. Die Geschichte ist immer noch die Geschichte der Klassenkämpfe.

Wir KommunistInnen können die spontanen Kämpfe nicht initiieren oder gar erfinden. Sie sind das Ergebnis objektiver Widersprüche im Imperialismus. Aber wir können und müssen uns auf kommende Kämpfe vorbereiten. Dazu brauchen wir eine Organisation, ja eine Kommunistische Partei, die die ArbeiterInnenbewegung zu einem breiten Klassenkampf zusammenfasst, die sie zu führen im Stande ist, die den Ausbeutern das Handwerk legt und der Arbeiterklasse ungeahnte Möglichkeiten der Entwicklung öffnet. Nach wie vor ist die Arbeiterklasse, deren Existenz von kleinbürgerlichen Intellektuellen so oft schon in Frage gestellt wurde, die einzig konsequent revolutionäre Klasse der kapitalistischen Gesellschaft. Nach wie vor gilt die geschichtliche Mission aus dem Kommunistischen Manifest, das Ausbeutungssystem muss mit der proletarischen Revolution zerschlagen werden. Die stärkste Waffe des Proletariats ist dabei seine Kommunistische Partei.

 
„Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“

Karl Marx