Fokus Afrika – Serie – Teil 2 Zentralafrika – im Herzen des Kontinents

Vorweg: Der afrikanische Kontinent gehört aktuell zu den stärksten Wachstumsregionen der Welt. Neben den hohen Wachstumsraten – für 2014 werden für 48Länder südlich der Sahara ca.6Prozent prognostiziert – wird die um 10Prozent gestiegene Lebenserwartung und die Herausbildung einer afrikanischen Mittelschicht als Beleg für den so genannten „afrikanischen Boom“ genommen. Im Report der African Development Bank „Der Mittelteil der Pyramide: Die Dynamiken der Mittelklasse in Afrika“ wird die Mittelschicht auf dem Kontinent anhand ihrer Kaufkraft von 2-20USDollar pro Mensch und Tag definiert. Über 350Mio. AfrikanerInnen gehören ihr an.[1]

Wirtschafts”experten”, Analysten und bürgerliche Medien tönen von „Löwenstaaten, die es durchaus mit den asiatischen Tigerstaaten aufnehmen können”.[2]


[1]
     „The Middle of the Pyramid: Dynamics of the Middle Class in Africa“, www.afrikaecho.de/2012/12/fakt-mehr-als-350-millionen-afrikaner-gehoren-der-mittelschicht-an/

[2]
     African Center for Economic Transformation online: dandc.eu/de/article/pegnet-konferenz-afrikanische-loewen-und-asiatische-tiger

Der Spiegel zum Beispiel publizierte Ende 2013 eine 3-teilige Serie mit dem Titel: „Die Löwen brechen auf“. Darin wird suggeriert, Afrika sei mittlerweile der boomende Kontinent. Alle Menschen könnten sich Handys kaufen. Viele Jugendliche hätten eine Zukunft in den brummenden Volkswirtschaften und Frauen seien die Heldinnen und Motor der Entwicklung.

Völlig ausgeblendet werden ungeheure Armut, katastrophale Gesundheitsversorgung, immens hohe Kindersterblichkeit, Perspektivlosigkeit der Jugend, Gewalt gegen Frauen, barbarische Wohn- und Lebensverhältnisse, Hunger, Elend, Kriege und Fluchtbewegungen.

Der Großteil der Bevölkerung, die werktätigen Massen, profitieren kaum oder gar nicht von dem rasanten Wirtschaftswachstum. 380Mio. Menschen – bei einer Gesamtbevölkerung Afrikas von 1Milliarde – sind gezwungen, von weniger als 1,25Dollar am Tag zu leben.

In Angola sind das mehr als die Hälfte der Bevölkerung, in Tansania etwa zwei Drittel und in der Demokratischen Republik Kongo fast 90Prozent aller dort lebenden Menschen.3

Das hohe Wirtschaftswachstum speist sich vor allem aus den Rohstoffpreisen auf dem Weltmarkt, dem Konkurrenzkampf zwischen den alten Kolonialherren-Länder und den neuen Räubern. Die Staatseinnahmen sind fast ausschließlich vom Export der jeweils geförderten Haupt-Ressourcen abhängig, die unverarbeitet ausgeführt werden. Diese Abhängigkeit macht die afrikanischen Länder gegenüber den Preisschwankungen auf den imperialistischen Finanzschauplätzen, den Börsen, sehr anfällig. Sie sind den rohstoffimportierenden Mächten auf der Welt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. [1]

Afrika produziert bis heute nur einProzent der weltweit hergestellten Waren.

In der letzte TROTZ ALLEDEM! haben wir unsere Serie „Fokus Afrika“ mit einem generellen Abriss über diesen Kontinent und seine Ausbeutung durch die verschiedenen imperialistischen Mächte, in fester Zusammenarbeit mit den einheimischen Eliten und herrschenden Klassen, gestartet.

In dieser Nummer beleuchten wir Zentralafrika. Der Begriff Zentralafrika steht für die geographische Region, die wie ein Herz in der Mitte Afrikas liegt. Sie zieht sich von Ländern, grenzend an den Atlantischen Ozean im Westen, Kamerun, Äquatorialguinea, Angola etc. bis tief in die Mitte Afrikas, Kongo, Burundi, etc.[2]

Die Staaten Zentralafrikas haben sich in zwei, einander teilweise überschneidenden regionalen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaften, der CEMAC und der CEEAC, zusammengeschlossen.

CEMAC:

Der 1994 gegründeten Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (CEMAC, Communauté Economique et Monétaire de l‘Afrique Centrale) gehören Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Republik Kongo, Tschad und die Zentralafrikanische Republik an. Gemeinsame Währung ist der Franc CFA mit einem festen Wechselkurs zum Euro. Sitz der Kommission der CEMAC ist Bangui in der ZAR.

CEEAC:

Der 1983/84 gegründeten Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Communauté Economique des Etats d‘Afrique), englisch: ECCAS (Economic Community of Central African States) gehören neben den CEMAC-Staaten außerdem Angola, Burundi, die Demokratische Republik Kongo, São Tomé und Principe an. Ursprünglich gehörte auch Ruanda dazu. Dieses hat sich aber inzwischen der Ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAC) angeschlossen. Sitz der CEEAC ist Libreville in Gabun.

Mit dem 10. Treffen der Staatschefs der CEEAC in Malabo 2002 wurde das zentralafrikanisches Parlament REPAC (Réseau des Parlementaires d‘Afrique Centrale) ins Leben gerufen, eine Entschließung zu Sicherheit und Frieden in Zentralafrika verabschiedet sowie eine Kommission für Verteidigung und Sicherheit COPAX (Commission pour la Paix et la Sécurité), eine multinationale Streitmacht für Zentralafrika FOMAC (Force Multinationale de l‘Afrique Centrale) und ein Frühwarnsystem MARAC (Méchanisme d‘Alerte et de Recoupement de l‘Afrique Centrale) beschlossen.

Zentralafrika ist gleichzeitig auch Teil der CFA-Staaten, ehemalige französische Kolonien. CFA bedeutet Communauté françaises d‘Afrique (Französische Gemeinschaften Afrikas). Zu ihr gehören 14Länder: Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gabun, Guinea Bissau, Kamerun, Kongo-Brazzaville, Mali, Niger, Senegal, Togo, Tschad, Zentralafrikanische Republik.

Zu der krassen Ausbeutung und Unterdrückung der CFA-Staaten durch Frankreich, haben wir in der letzten TROTZ ALLEDEM! bereits Stellung bezogen. (TA, Nr.65, S.21)

Der Binnenhandel innerhalb der CEEAC belief sich 2010 auf nur einProzent des Gesamthandelsvolumens der beteiligten Staaten. Zum Vergleich: der Binnenhandel der Wirtschaftsgemeinschaften im westlichen und südlichen Afrika (ECOWAS und SADC) liegt bei etwa zehnProzent.

Zentralafrika ist ein ressourcenreiches Gebiet: Erdöl- und Erdgasvorkommen, Erze und Diamanten. Es ist das zweitgrößte zusammenhängende Tropenwaldgebiet der Erde und eines der weltweit größten Oberflächen-Süßwasserreservoire.

Trotz Wachstum und Ressourcenreichtum ist Zentralafrika von Massenarmut geprägt. Im Sahel, von Mauretanien über Zentralafrika bis zum Horn von Afrika, sind die meisten bewaffneten Konflikte, Kriege und Aufstände des afrikanischen Kontinents.

In Zentralafrika liegen die Länder, die von niedrigem Lebensstandard und hoher Ungleichheit und Korruption gezeichnet sind.

Die Regenwälder werden ohne Rücksicht zur Abholzung genutzt. Daraus ergibt sich eine katastrophale Klimaveränderung (Artensterben, Wasserverknappung, Bo­den­erosion und Wüstenbildung). Die Menschen können von der Landwirtschaft nicht mehr leben. Das ist auch mit ein Grund für die Fluchtbewegung aus Afrika!

HDI (Human Development Index der Vereinten Nationen) misst die menschlichen Entwicklung. Dazu zählen das pro Kopf Einkommen, die Lebensdauer, Bildung und Lebenserwartung. Die Länder Zentralafrikas (mit Ausnahme von Gabun) belegen hier die letzten Plätze.

Die DRKongo belegt den letzten Platz, der Tschad Platz 184 (von186) und die Zentralafrikanische Republik Platz 180.5

Wirtschaftswachstum in Zentralafrika (2013)6

Angola:               20,3Prozent

Äquatorialguinea: 15,4Prozent

Burundi:                3,7Prozent

DRKongo:             6,4Prozent

Gabun:                  2,6Prozent

Kamerun:              3,3Prozent

Republik Kongo:    6,9Prozent

ZAR:                     2,9Prozent

Wenn Wahlen etwas ändern würden...

In Gabun regierte Omar Bongo 40Jahre lang. Nach seinem Tod kam sein Sohn Ali Bongo Ondimba als quasi-Monarch an die Macht. In Kamerun herrscht Paul Biya seit seiner Machtergreifung vor 32Jahren mit einer Partei, die seit ihrer Gründung nur einen Parteitag abgehalten hat. Der äquatorialguinesische Staatpräsident Teodore Obiang Nguema kam 1979 durch einen Putsch an die Macht und herrscht seitdem ununterbrochen. In der DRKongo wurde Joseph Kabila, als Erbe seines ermordeten Vaters, durch eine der teuersten Wahlen auf der Welt – mit Unterstützung der im Lande stationierten UN-Truppe MONUC7 und einem Budget von über einer Mrd.Dollar – gewählt. Im Tschad wurde Idriss Déby 2011 mit 88,66Prozent für ein viertes Mandat wiedergewählt (allerdings haben die Oppositionsparteien zum Wahlboykott aufgerufen).

In der Zentralafrikanischen Republik putschte sich Francois Bozizé im März 2003 an die Macht und blieb dort bis er im März 2013 gestürzt wurde. In Angola herrscht Fernando de Piedade dos Santos seit Ende des Stellvertreterkrieges 2002. In Burundi ist Pierre Nkurunziza seit 2005 Präsident und wurde bei den Wahlen 2010 ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt. In der Republik Kongo herrscht Oberst D.Sassou-Nguesso seit 1979 mit kurzer Unterbrechung (bei Wahlen wurde der Gegenkandidat gewählt, was dann zum Bürgerkrieg führte).

Öl – Fluch und Reichtum [3][4]

Die Jagd des internationalen Finanzkapitals nach Rohstoffen, Erdöl, Gas und seltenen Erden hat Afrika in den Fokus genommen. Mit verheerenden Auswirkungen für die Werktätigen und den Kontinent. [5]

Da die Ölkonzerne hauptsächlich Arbeitskräfte, Fachpersonal aus den imperialistischen Metropolen in Afrika beschäftigen, schafft der Ölsektor in den Förderländern fast keine Arbeitsplätze. Die Erdölraffinerien, also die Industriebetriebe, die aus dem Rohstoff Erdöl die Verkaufsprodukte herstellen, sind nicht in den afrikanischen Ländern und bringen daher auch keine Arbeitsplätze.

In der EU sind die Standorte der Großraffinerien zum großen Teil in Belgien (Total Antwerpen Raffinerie und ExxonMobil Antwerpen Raffinerie), in Deutschland (Rheinland Raffinerie und MiRO Mineralölraffinerie Oberrhein), in Großbritannien (Stanlow Raffinerie), in den Niederlanden (BP Rotterdam Raffinerie) und in Spanien.[6]

In Zentralafrika wird in nächster Zeit nur Angola in der Lage sein, nicht nur Rohöl zu verkaufen, sondern auch im Lande zu verarbeiten. 2008 wurde der erste Vertrag zum Aufbau einer Raffinerie in Lobito unterzeichnet. Seit Ende 2012 wird an der Raffinerie in der Provinz Benguela gebaut, ab 2017 sollen dort 200000 Barrel Rohöl pro Tag verarbeitet werden.[7]

Für die Völker in Zentralafrika bedeutet die Erdölförderung keinerlei Entwicklungs- oder Finanzschub. Im Gegenteil, sie hat katastrophale Folgen für die werktätigen Menschen und die Umwelt: ganze Landstriche, ganze Regionen werden unbewohnbar: das Trinkwasser ist durch Erdöl vergiftet, Felder und Flüsse sind verseucht.

Die Völker haben ihre Lebensgrundlage verloren, können ihre Familien nicht mehr ernähren, die Ernte der Bauern ist vernichtet und der Fischfang in der Region wird unmöglich gemacht. Missbildungen von Kindern und die Krebsrate steigen.

Zum Beispiel in der Zentralafrikanischen Republik: Der US-Konzern Chevron, unter dem Namen Cabinda Gulf Oil Company (CABGOC), hat in der Exklave Cabinda eine Umweltkatastrophe verursacht. Die Strände sind ölverseucht, die Meeresbiotope zerstört.

In den Ölförderländern haben große Teile der Bevölkerung oft noch nicht einmal elektrisches Licht, während die Metropolen nachts im Licht erstrahlen und unnötig Energie verschleudern.

In den Förderländern sind viele Völker in ihren Dörfern nicht mobil, während anderswo durch den IndividualverkehrMillionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) zur Erderwärmung beitragen. Öl ist weltweit die begehrteste Energie und produziert jährlich rund 10Mrd. Tonnen CO2, das entspricht etwa 42Prozent des globalen CO2-Ausstoßes.[8]

Die Ölkonzerne, wie ExxonMobil, Shell, PetroChina, Rosneft, BP und Total sowie fast alles, was auf dem internationalen Ölmarkt Rang und Namen hat, erzielen milliardenschwere Gewinne. Selbst der Tribut, den die Konzerne an die herrschenden Eliten in den afrikanischen Ländern zahlen, wie an Obiang in Äquatorialguinea und Dos Santos in Angola, sind immer noch Peanuts im Vergleich zu dem Extraprofit, den sie für sich selbst herausschlagen.

ExxonMobil, aus den USA, verursachte in Alaska 1989 eine Ölpest (Exxon Valdez) und eine der verheerendsten Umweltkatastrophen. Das ist der weltweit größte börsennotierte Ölkonzern und spülte 2012 einen Reingewinn von 44,9Mrd. US-Dollar ein. Royal Dutch Shell, niederländisch-britischer Konzern, erbeutete 27,1Mrd. US-Dollar.

Die seit Jahrzehnten laufende Ausbeutung der riesigen Ölvorkommen im westafrikanischen Nigeria durch Shell richtet schwerste Umweltschäden an.

Chevron, mit Sitz in den USA und Brasilien, machte einen Gewinn von 26,2Mrd. US-Dollar. Der chinesische Mineralölriese PetroChina fuhr einen Reingewinn von 18,5Mrd. US-Dollar ein. Total, der französische Mineralölkonzern, 14,1Mrd. US-Dollar und BP aus Großbritannien 11,8Mrd. US-Dollar.[9]

Angola produzierte 2012 pro Tag 1840000 Barrel und soll Reserven von 13,5Mrd. Barrel haben.[10] In Äquatorialguinea werden riesige Ölvorkommen mit einem Marktwert von ca.160Mrd. US-Dollar vermutet.[11]  Im Tschad wurden in den 1970er Jahren Ölvorkommen entdeckt, die seit 2003 gefördert und über die Tschad-Kamerun-Pipeline zur Atlantik-Küste befördert werden.[12] 

Der Golf von Guinea verfügt über geschätzte Ölreserven von rund 24Mrd. Fässern, wovon etwa vierMrd. auf São Tomé und Principe entfallen. Das ergibt beim derzeitigen Preis pro Barrel (2013) einen Marktwert von 160Mrd.Dollar oder ungefähr 200Jahre Erdölreserven.[13]

Äquatorialguinea – Unsagbarer Reichtum – Unendliche Armut

Äquatorialguinea wurde Oktober 1968 unabhängig und Francisco Macias Nguema (der Alte) wurde Präsident. Im Frühjahr 1969 kam es zu Aufständen, die das Regime mit blutigem Terror beantwortete. Viele der unterdrückten Bubi (Volksgruppe), die bis dahin 20Prozent der Bevölkerung ausmachten, mussten fliehen, Zehntausende wurden ermordet.

Dieser kleine Staat mit etwa 686000 bis 1622000 EinwohnerInnen[14]  ist mit seinen Inseln etwa so groß wie Brandenburg. Malabo, die Hauptstadt des Landes, liegt auf der Insel Bioko. Auf dem Festland liegt das quadratisch abgezirkelte Gebiet Mbini zwischen Kamerun und Gabun. Die zweitgrößte Insel Annobón liegt 503 km südwestlich vor Mbini.

Das Regime von Präsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo (der Neue) kam 1979 durch einen Putsch an die Macht und herrscht seitdem ununterbrochen Jahren. Obiang ist „dienstältestes Staatsoberhaupt“ in Afrika und absolutistischer Diktator. In völlig undemokratischen Wahlen 2013 hat er sich wieder mit absoluter Mehrheit ausstatten lassen.

Die „Trauminsel“ Annobón verwandelte Diktator Obiang für seine imperialistischen Oberherrn zum Höllenschlund: Schon 1988 gewährte er dem britischen Buckinghamshire-Konzern 10 Tonnen Giftmüll auf der Insel zu entsorgen. Im gleichen Jahr erhielt die amerikanische Axim Consortium Group die Lizenz rund sieben Millionen Tonnen Nuklearmüll zu vergraben. Dafür zahlen sie jährlich 200Mio. US-Dollar an den äquatorialguinesischen Staat.

Die Insel ist ökologisch völlig zerstört. Die Fauna stirbt ab, weil das Grundwasser verseucht ist. Die in bitterer Armut lebende Bevölkerung leidet unter schlimmsten Krankheiten, die auch durch die atomare Verstrahlung bedingt sind.

Seitdem 1991 große Erdöl-Lagerstätten vor der Küste Biokos und vor dem Festland entdeckt wurden, ist die Wirtschaft rasant gewachsen. 1997 wuchs das BIP pro Kopf um 65,8Prozent, 58,4Prozent in 2001 und 33,9Prozent in 2004. Seit 2006 sinkt es jedoch.

Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von über 24000 US-Dollar pro Jahr ist Äquatorialguinea das reichste Land Afrikas[15], das entspricht dem durchschnittlichen Reichtum Saudi-Arabiens und nähert sich dem europäischen Durchschnitt. Es ist 25mal höher als das Pro-Kopf-Einkommen in Kenia und Senegal und liegt weltweit auf Platz 42.

Gleichzeitig lag der Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze 2001-2012 bei 76,8Prozent, was weltweit mit am höchsten ist. Die milliardenschweren Einnahmen aus dem Export von Öl und Gas wandern vor allem in die Taschen einer kleinen Elite von Kompradoren. Mit einem Privatvermögen von 600Mio.Dollar ist Präsident Obiang nach Angaben des Forbes Magazine einer der reichsten Staatschefs der Welt.[16]

Die offizielle Erwerbslosenquote im Jahr 2009 belief sich auf 22,3Prozent auf dem Index der menschlichen Entwicklung (HDI) belegt das Land den 136. Platz (von 187 Staaten).[17]

Äquatorialguinea ist nach Nigeria und Angola der drittgrößte Ölproduzent südlich der Sahara. ExxonMobil und Texaco fördern hier Öl. Beide Konzerne sind eng mit der Familie des Präsidenten Obiang befreundet.

Sogar der IWF hatte 2001 einen teils kritischen Bericht über Äquatorialguinea vorgelegt, den er später aus politischen und wirtschaftlichen Interessen der USA relativierte. Die USA wollen in dem Inselstaat nicht nur ein Konsulat eröffnen, sondern auch ihre Militärstützpunkte ausbauen.

Angola – Neokolonialer Koloss

Die ersten portugiesischen Seefahrer kamen bereits 1482 nach Angola. Ein Jahr später wurden portugiesische Handelsposten an der Küste errichtet. Das ist der Beginn der Kolonisation. Die systematische Eroberung und Besetzung des Landes begann Anfang des 19.Jahrhunderts und war Mitte der 1920er Jahre abgeschlossen.

Die Kolonialmacht Portugal war von 1926 bis zur Nelkenrevolution 1974 von einer faschistischen Diktatur regiert. In den 1950er Jahren begann sich ein antikolonialer Widerstand zu formieren, der 1961 in einen bewaffneten Befreiungskampf aufflammte. Dreizehn Jahre dauerte der Krieg für die Unabhängigkeit. Es folgte ein 27Jahre anhaltender Stellvertreterkrieg. In diesem Krieg unterstützten die revisionistische Sowjetunion und Kuba die MPLA (Volksbewegung für die Befreiung Angolas); die Westmächte (allen voran die USA, aber auch Apartheid-Südafrika und Uganda) standen auf der Seite der UNITA (União para a Independência Total de Angola – Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas). Die UNITA kontrollierte die Gebiete mit den großen Diamantvorkommen, während die Regierung den Krieg mittels Öleinnahmen finanzierte.

Die Eroberung der Schürfgebiete für Diamanten und die internationale Isolierung und Sanktionen gegen die UNITA führten schließlich dazu, dass sie unterlag. 2002 endete der Krieg mit fast einerMillion Toten, Armut und Elend. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gab es mehr als 4Mio. Vertriebene, die Hälfte davon Kinder. Zusätzlich darbten etwa 450000 Flüchtlinge in den Nachbarländern, von denen viele in teilweise durch Landminen verseuchte Gebiete (im Süden des Landes) zurückkehrten. Im Februar 2002 wurde die UN-Mission (United Nations Mission in Angola – UNMA) abgezogen und im Dezember Fernando de Piedade dos Santos als Premierminister eingesetzt. 1973, mit den Ölfunden vor Cabinda begann der imperialistische Ölboom. Hier lagern ca.60Prozent der angolanischen Ölreserven.

Exklave Cabinda: Zwischen Cabinda und Angola liegt ein schmaler Streifen der Demokratischen Republik Kongo, die dadurch einen Zugang zum Atlantik hat. Im Norden grenzt Cabinda an die Republik Kongo.

In den 1950er Jahren entwickelte sich der antikoloniale Befreiungskampf auch in Cabinda. Die meisten Gruppen schlossen sich 1962 zur Frente para a Libertação do Enclave de Cabinda – Befreiungsfront für die Enklave Cabinda (FLEC) zusammen. 1974 wurde Cabinda von der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU – heute AU) als 39. Staat Afrikas aufgenommen und als zu dekolonialisieren bezeichnet. Allerdings ist Cabinda heute immer noch Teil Angolas. Schließlich hat die Exklave den größten Anteil an der angolanischen Erdölproduktion. Cabindas Ölproduktion macht 80Prozent des angolanischen Finanzhaushaltes aus. In der Landwirtschaft werden für den Export vor allem Kaffee, Kakao, Palmöl und Edelhölzer produziert. (de.wikipedia.org/wiki/Cabinda)


Ein gutes Jahrzehnt später ist Angola eine mittlere, vom Imperialismus abhängige Macht mit nachgewiesenen Ölreserven von mehr als 10Mrd. Barrel und nach Nigeria der zweitgrößte Öllieferant im Afrika südlich der Sahara. 48Mrd. Euro erzielte Angola 2012 mit Ölausfuhren. (Die Zeit, 18.04.2013, S.11)

Das Land ist reich auch an anderen Bodenschätzen. Diamanten sind nach Öl der zweitwichtigste Rohstoff, gefolgt von Kaffee, Eisenerz, Mangan, Kupfer, Uran, Phosphate und Salz. Trotz der riesigen Erdöl- und Diamantenexporte wird geschätzt, dass im gesamten Mineralsektor nur knapp 2,38Prozent der Werktätigen arbeiten. Mit knapp 340000 Beschäftigten gilt der öffentliche Sektor als der wichtigste Arbeitgeber.[18]

Etwa 85Prozent der arbeitenden Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, obwohl nur 2,4Prozent der Gesamtfläche Angolas Ackerland sind.[19]

Viele Menschen arbeiten im informellen Sektor (Schattenwirtschaft) oder versuchen auf dem Land das Nötigste zum Überleben anzubauen. Die Erwerbslosigkeit ist besonders unter den jungen AngolanerInnen extrem hoch. Der Anteil der Landwirtschaft am BIP macht 10,1Prozent aus, 25,1Prozent die Dienstleistung und 64,8Prozent die Industrie.[20]

Zur Bevölkerung Angolas gibt es keine gesicherten Zahlen. Die Vereinten Nationen schätzten die Zahl im Jahre 2012 auf weit über 20,6Millionen.[21]

Mit einem Bruttosozialprodukt von über 20Mrd. US-Dollar ist Angola nach Südafrika und Nigeria die drittgrößte Volkswirtschaft Afrikas.[22]

Und dennoch lebt über die Hälfte der angolanischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Zwei Drittel der Bevölkerung muss von weniger als 2US-Dollar pro Tag leben. Luandas Elendsviertel, die Musseques, gehören zu den grauenvollsten in ganz Afrika. Es fehlt an Zugang zu sauberem Trinkwasser, Krankenhäusern und einer ärztlichen Grundversorgung. Es gibt kaum Schulen. (Die Zeit, 18.04.2013, S.11)

Die hohe Inflationsrate (7,84Prozent im Januar 2014) drückt die Löhne und die Lebenshaltungskosten steigen.[23]

Der Gini-Index, der die Einkommensunterschiede in einem Land misst, weist Angola den immens hohen Wert von 58,6 zu.[24] 

Einen höheren, schlechteren Wert haben weltweit nur noch Haiti, die Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone, Botsuana, Lesotho, Südafrika und Namibia.[25]

Imperialistische Ausplünderung

Die Exporte Angolas sind fast ausschließlich auf Erdöl und Diamanten konzentriert. Die Exporte betrugen bereits im ersten Quartal 2012 etwa 18Mrd. US-Dollar, ein Anstieg um 23,3Prozent (2011: 65,9Mrd. US-Dollar, 2010: 52Mrd. US-Dollar).

China ist mit 48Prozent Hauptabnehmer angolanischer Exporte. 2011 waren es nur 37Prozent. Indien ist mit 10,6Prozent, (2011: 10Prozent) zweitwichtigster Abnehmer. Die USA, einst größter Handelspartner, ist mit 10,5Prozent (2011: 16Prozent) auf den dritten Platz zurückgefallen. Die meisten Importe kamen 2012 mit 20,3Prozent aus Portugal[26] (2011: 17Prozent). Auch hier holt China auf. 2011 importierte Angola 9Prozent aus China, 2012 waren es bereits 17,6Prozent. Die USA exportierten 9,5Prozent nach Angola, (2011: 8Prozent). Brasilien hat unglaublich schnell zugelegt und lag 2012 gleichauf mit den USA (2011: 6,8Prozent).

Weitere Hauptlieferländer sind: Südafrika, Frankreich, Großbritannien und Indien.[27]

Handel mit China:

Trotz Ausplünderung Angolas durch englische, deutsche, französische und US-amerikanische Konzerne,  hat sich China seit 2012 zum größten Handelspartner Angolas entwickelt. Angola ist Chinas zweitgrößter Handelspartner in Afrika. Das Handelsvolumen betrug in den ersten sieben Monaten 2012 17 Mrd. Euro, eine Steigerung von 52,7Prozent. Fast die Hälfte aller angolanischen Exporte gehen nach China. Seit Mai 2006 ist Angola größter Öllieferant Chinas und China größter Abnehmer angolanischen Öls mit einem Marktanteil von 33Prozent (2012). Der Umsatz mit anderen Imperialisten, wie USA, Kanada und Frankreich geht immer weiter zurück.[28]

China investiert und baut in Angola Straßen, Bahnstrecken und Gebäude und erhält im Gegenzug vor allem Rohöl. China kauft sich mit günstigen Krediten ein. Allerdings werden die Bauarbeiten für Infrastrukturprojekte durch chinesische Baufirmen mit chinesischen Arbeitskräften ausgeführt und sollen durch künftige Öllieferungen zurückgezahlt werden. So hat China in Angola langjährige Konzessionen für die Ölförderung erhalten. In anderen Sparten stellen die chinesischen Multis mittlerweile angolanische ArbeiterInnen zu Hungerlöhnen ein.

Russische Plünderer:

Die VTB, Russlands zweitgrößte Bank, wickelt seit fünf Jahren in Angola Finanzgeschäfte ab. Angola wurde eine Kreditzusage in Höhe von zwei Mrd. Dollar gegeben. Ihnen wurde schon früher ein Kredit über eine Mrd. Dollar zugestanden.[29]

Das Investitionsprojekt „Wasserkraftwerk Capanda“, von 110 Mio. US-Dollar, wird von Technopromexport Russland durchgeführt.[30]

Brasilien auf dem Sprung:

Auch Brasilien hält gute Kontakte zu Angola, traditionell auch wegen der gemeinsamen Sprache Portugiesisch, aber nicht nur deswegen: Brasilien bewirbt sich um einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat, da sind gute Kontakte nach Afrika wichtig, um Mehrheiten für eine Reform der Vereinten Nationen zu erreichen. Die halbstaatliche Petrobras produziert Erdöl und das Unternehmen Odebrecht baut Straßen und Bürogebäude.[31]

Eine Zucker-Bioenergieanlage, ein Investitionsprojekt im Wert von 220 Mio. US-Dollar, wird von dem Joint Venture Angola-Brasilien durchgeführt.[32]

Deutschland – auf dem Vormarsch:

Angola ist seit 2007 nach Südafrika und Nigeria der drittwichtigste Abnehmer deutscher Waren in Subsahara-Afrika. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und Angola hat sich in den letzten sechs Jahren verzehnfacht. Allerdings im Vergleich mit China oder den USA liegt der Handel auf sehr geringem Niveau – bei jährlich etwa 800 Mio. Euro. Natürlich sind die USA und China selbst riesige Länder. Aber auch im Vergleich innerhalb der EU liegt der Handel Deutschlands mit Angola noch zurück. Das Exportvolumen der EU-Länder nach Angola betrug 2012 insgesamt 6,2 Mrd. Euro, davon Deutschland mit 360,6 Mio. Euro. Das Importvolumen der EU-Länder aus Angola betrug 7,1 Mrd. Euro, Deutschland 265,4 Mio. Euro. Die meisten EU-Exporte Angolas gingen nach Italien (3,5Prozent der Gesamtexporte), Frankreich (3,1Prozent) und Portugal (2,8Prozent). Erst dann folgt Deutschland (2,1Prozent). Importe aus der EU nach Angola kamen 2012 überwiegend mit 20,3Prozent aus Portugal. Dann folgen Frankreich (5,1Prozent der Gesamtimporte) und Großbritannien (3,7Prozent). Hier liegt Deutschland noch zurück, auch wenn die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 55Prozent gestiegen sind.[33]

Deutschland liefert vor allem Maschinen, Eisen und Stahl, Elektronik, Elektrotechnik und KfZ, die Einfuhren bestehen zu 99Prozent aus Erdöl.

Der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen betrug 2010 etwa 11,8Mrd. US-Dollar, der Anteil von deutschen 47Mio. Euro. Seit Juni 2010 wurde ein Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft in Luanda eröffnet, um deutsche Investitionen in Angola zu fördern. 17 deutsche Firmen haben Niederlassungen in Angola (Volkswagen, Commerzbank, Lufthansa etc.)[34]

Anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin in Angola 2011 vereinbarten Merkel und Angolas Präsident dos Santos eine „Strategische Partnerschaft“. Vom 4. bis 7. Juni tagte zum fünften Mal das Deutsch-Angolanische Wirtschaftsforum in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Das Treffen wurde vom Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft sowie vom Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft organisiert.

Es versteht sich als Plattform für die Förderung der deutsch-angolanischen Handels- und Investitionsbeziehungen. 50 Unternehmer aus Deutschland und rund 200 Vertreter aus Angola vereinbarten Geschäfte und berieten über Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Bau, Infrastruktur, Agrarwirtschaft und Energieversorgung.

Ein deutsches Rüstungsgeschäft mit der Kriegsmarine Angolas wurde in den Medien angesprochen, später wurde nicht weiter darüber informiert. Mit dem Hinweis Rüstungsgüter sind nur dann zu deklarieren, wenn sie unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen.[35]

Burundi – Bürgerkriege und Putsche

Bis Ende des ersten Weltkrieges war Burundi zusammen mit Ruanda deutsche Kolonie (Deutsch-Ostafrika) und wurde dann belgisches Mandatsgebiet. Seit der Unabhängigkeit 1962 entwickelte sich eine extrem ungleiche Machtverteilung.

In Burundi leben etwa 85Prozent Angehörige der Hutu-, 14Prozent Tutsi- und 1Prozent Twa-Ethnie. Dennoch bildet nach wie vor die Ethnie der Tutsi die dominierende Oberschicht.

Im Zuge der „Teile-und-Herrsche-Politik“ der belgischen Kolonialmacht, des Ausspielens der verschiedenen Ethnien gegeneinander, erhielten die Tutsi bessere Bildungschancen und wurden in Armee und Verwaltung eingesetzt. Nach der Unabhängigkeit 1962 veränderte sich das nicht.

Das Hutu-Volk blieb als arme Bauern ohne Chancen. Eine erste Rebellion der Hutu wurde im Jahr 1965 brutal niedergeschlagen. 1966 übernahm das Militär die Macht. Zwischen 1966 und 1993 regierten jeweils drei Militärchefs des Tutsi-Volkes nach Staatsstreichen. 1972 kam es zu grausamen Massakern an der Hutu-Ethnie und zu einer massiven Fluchtbewegung nach Tansania. 1993 wurde Melchior Ndadaye zum neuen Staatspräsidenten gewählt, der überwiegend von der Hutu-Ethnie unterstützt wurde. Im Oktober 1993 erfolgte ein Putschversuch eines Teils des Tutsi-Militärs und Ndadaye wurde ermordet. Kurz darauf brach ein Bürgerkrieg der Hutu-Bevölkerung gegen die Regierung aus. Im Juli 1996 übernahm der Tutsi-General Buyoya in einem erneuten Militärputsch die Macht. Im 10-jährige Bürgerkrieg wurden etwa 300000 Menschen getötet und noch viel mehr flohen.

Nach der Verfassung von 2005 wurde eine prozentuale Vertretung, entsprechend dem Bevölkerungsanteil der Ethnien, im Parlament festgelegt. 2005 wurde Pierre Nkurunziza von der CNDD-FDD (Conseil National pour la Défense de la Démocratie – Forces Nationales de Libération) zum Präsidenten gewählt, 2010 wiedergewählt

2011 eskalierte der Konflikt erneut und hält bis heute an. Dabei geht es vor allem um die Landrechte für die zurückkehrenden Flüchtlinge. Burundi ist unter den 10ärmsten Ländern der Welt. 81Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, mit weniger als 1,25Dollar am Tag. 62Prozent der Menschen sind chronisch unterernährt.[36]

Hungeraufstände werden mit massiven Repressionen niedergeschlagen. Lediglich 1Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu Elektrizität. Zudem ist das Wirtschaftswachstum sehr gering (etwa 3,7Prozent), die jährliche Inflationsrate beläuft sich aktuell auf ca.11,7Prozent. Burundi weist außerdem eines der niedrigsten Pro-Kopf-BSP weltweit auf (155 US-Dollar).[37]

Die Hauptursache für die ethnischen Konflikte ist, wie in so vielen Ländern Afrikas, die gewaltsame, brutale und vollkommen willkürliche Grenzziehung der imperia­listischen Kolonisatoren im 19. und 20. Jahrhundert. Mit Schwert, Blut und Gewehr wurden Länder „erschaffen“. Grenzen, die nicht aus historischen, sozialen und politischen Gegebenheiten ent­standen, wurden mit dem Lineal gezogen. Die Gier der weißen, europäischen Herrscher nach Sklaven, nach Rohstoffen, nach Reichtum und die Konkurrenz der imperialen Mächte untereinander, bestimmten die Kolonial- und Staatsgrenzen. In den antiimperialistischen Unabhängigkeitskämpfen der 1950er und 1960er Jahre konnte dieses Korsett des Kolonialismus nicht gesprengt werden.

Mit der Vorherrschaft des Neokolonialismus in den neu gebildeten afrikanischen Staaten brodelten die nationalen, ethnischen und religiösen Konflikte weiter. Sie wurden nicht gelöst. Heute sind sie im imperia­listischen Geschacher der Großmächte um den afrikanischen Kontinent ein Faustpfand. Je nach Konjunktur wird es eingesetzt. Religiöse, nationale und ethnische Widersprüche werden angeheizt, Kriege provoziert und Massenmorde initiiert. Und das mit dem Ziel, die anderen imperialistischen Konkurrenten auszuschalten und jeweils die afrikanischen Kompradoren an die Staatsmacht zu bringen, die ihre Interessen vertreten.

Gabun – eines der reichsten Länder Zentralafrikas

Am 17.August 1960 erlangte Gabun die Unabhängigkeit von Frankreich. Der zweite Präsident Omar Bongo wurde „mit Hilfe“ Frankreichs 1967 installiert. Frankreich ging in seinen ehemaligen Kolonien nahtlos zum Neokolonialismus über. Der erste Besuch nach dem Antritt von Staatspräsident Sarkozy galt Gabuns Präsident Bongo. Mittlerweile herrscht seit 2009 Ali Bongo Ondimba, der Sohn des verstorbenen Präsidenten. Frankreich hat auch diesen Präsidenten ins Amt gehievt. Nach den Wahlen setzten Demonstranten das Konsulat Frankreichs aus Protest in Brand.

Gabun ist einer der rohstoffreichsten Staaten Afrikas mit enormen Erdölvorkommen vor der Küste. Außerdem ist Gabun reich an Mangan, Gold, Eisenerz, Wasserkraft, Tropenholz und Uran mit einem geschätzten Marktwert von 1100 Mrd US-Dollar (2009).[38]

82Prozent seiner Exporteinnahmen entfallen auf Rohöl und Erdölprodukte. Mangan ist nach Erdöl und Holz das drittwichtigste Exportgut.[39]

Gabun exportiert, wie Äquatorialguinea, hauptsächlich nach Japan (24,1Prozent), 17Prozent in die USA, Australia, Indien und China mit 5,4Prozent (2012)[40] und importiert Waren aus Frankreich 28,2Prozent, China 12,6Prozent, USA 9,4Prozent, Belgien 5,8Prozent und Kamerun 4,3Prozent (2012).[41]

Die relativ kleine Bevölkerung, die riesigen Rohstoffvorkommen und die Investitionen des Auslands machen Gabun zu einem der wenigen aufsteigenden Staaten Afrikas. Das Bruttosozialprodukt beträgt mehr als 7,2 Mrd. US-Dollar, pro Person 6306 US-Dollar. Mehr als das 65 fache der DRKongo.

Gabun ist somit eines der reichsten Länder Subsahara-Afrikas. Aber die Verteilung ist extrem ungleich. Ein Zehntel der Bevölkerung Gabuns, die herrschenden Klassen, verbrauchen 90Prozent des BIP.[42]

Kamerun

Am 14. Juli 1884 schloss der deutsche Generalkonsul Gustav Nachtigal Schutzverträge mit regionalen Herrschern ab und proklamierte die so genannte deutsche „Schutzherrschaft“ über Kamerun als Deutsche Kolonie. Nach dem 1.Weltkrieg ging Kamerun durch den Versailler Vertrag in den Besitz des Völkerbundes über, der wiederum ein Mandat zur Verwaltung Kameruns an Großbritannien und Frankreich vergab. Es kam zur Aufteilung, bei der Frankreich vier Fünftel erhielt.[43]

Seit der Unabhängigkeit Kameruns am 1.Januar 1960 ist das Überleben des Präsidenten an die Unterstützung Frankreichs gekoppelt. Der erste Präsident, Ahmadou Ahidjo, wurde wohlwollend als „Ami de la France“ bezeichnet, im eigenen Land als Marionette. Seit 1982 regiert Präsident Paul Biya. Kamerun gehört mit zu den korruptesten Ländern Afrikas: von 187 Ländern belegt Kamerun Platz 146.

Tschad

Auf dem Gebiet des heutigen Tschad existierten vor der französischen Kolonialisierung kaum politisch zusammenhängende Strukturen. Der Norden war eher muslimisch geprägt, das Klima trocken und dürr. Im Süden lebten eher AnhängerInnen animistischer Religionen. Die Böden dort sind fruchtbar. Dies führte nach der Kolonialisierung zu einer Unterscheidung in den „nützlichen“ Tschad (le Tchad utile) im Süden und den als für die ökonomische Ausbeutung unwichtig erachteten Rest. Daher wurde nur der Süden, sowohl wirtschaftlich als auch bildungspolitisch, von den französischen Kolonialherren entwickelt.

Seit der Unabhängigkeit 1960 folgte ein Putsch auf den anderen: 1966 gründete sich die tschadische FROLINAT (Front national de libération du Tchad – Nationale Befreiungsfront des Tschad) im sudanesischen Exil und begann einen bewaffneten Kampf. Frankreich intervenierte und konnte Tombalbaye an der Macht halten. Libyen, Algerien und Sudan unterstützten die FROLINAT. 1973 besetzte Libyen den Aouzou-Streifen (Gebiet im nördlichen Teil vom Tschad). Zwischen 1978 und 1987 kam es zu einer Reihe von Kämpfen zwischen der libyschen und tschadischen Armee, die zwar als Libysch-Tschadischer Grenzkrieg bezeichnet wurden. In Wahrheit ging es Gaddafi und seinen imperialen Oberherren wie Russland aber darum, die Kontrolle über den Aouzou-Streifen abzusichern. Frankreich sollte aus dem Tschad vertrieben und der Tschad als Basis genutzt werden, um Gaddafis Einfluss auf Zentralafrika auszudehnen.

1982 kam Hissene Habré an die Macht. Er gründete den Geheimdienst DDS (Direction de la Documentation et de la Sécurité), der im Laufe der Jahre mehr als 50000 Gefangene misshandelt und 40000 Menschen umgebracht haben soll.

1989 putschte sich Idriss Deby an die Macht. Dabei wurde er von der Regierung im Sudan, aber auch von Frankreich und Libyen unterstützt. In der Zeit von Oktober 1991 bis Juni 1992 wehrte er insgesamt drei Putschversuche ab, mit direkter Unterstützung durch die französische Armee.

Im wenig besiedelten Osten des Landes agieren verschiedene Söldner-Gruppen, die größtenteils von der sudanesische Regierung unterstützt werden. Die sudanesische Strategie zur Destabilisierung des Tschad ist eine Reaktion auf die tschadische Unterstützung für Rebellengruppen in Darfur. Frankreich erzwang die UN-Mission MINURCAT[44]  im Ost-Tschad. Diese bestand zum Großteil aus französischen Soldaten.

Anfang Februar 2008 versuchten verschiedene Gruppen Deby zu stürzen, der jedoch durch französische (französisch dominierte EUFOR) und libysche Unterstützung an der Macht gehalten wurde. Der Tschad ist eines der korruptesten Länder weltweit und liegt auf Platz 171 (von 178).[45]

2003 wurde die Ölförderung im Tschad aufgenommen und ein Kredit der Weltbank für den Bau einer Pipeline nach Kamerun gewährt. Ein Konsortium bestehend aus ExxonMobil (40Prozent), ChevronTexaco (25Prozent) und der malaysischen Petronas (35Prozent) fördert Öl im Tschad und pumpt es durch die Pipeline über Kamerun an den Golf von Guinea.[46]

Um Einfluss in dem ölreichen Land kämpfen derzeit China, Frankreich und die USA mit unterschiedlichen Mitteln.

Die USA auf militärischem Weg: Die tschadische Armee erhält Ausbildungs- und Ausstattungshilfe von den USA. Offiziell im Rahmen für den „Krieg gegen den Terror”, um diese auf den Kampf gegen „islamistische Extremisten“ vorzubereiten. Das Oberkommando der AFRICOM soll im Tschad stationiert werden. Auf wirtschaftlichem Gebiet ist die USA Hauptabnehmerin tschadischer Exporte mit 81,9Prozent, weit voraus vor allen anderen Ländern, gefolgt von China mit nur 6,7Prozent (2012).

Allerdings liegt China bei den Importen mit 20,2Prozent weit vor den USA mit 4,2Prozent (dazwischen: Kamerun (18,2Prozent), Frankreich (16,1Prozent), Saudi-Arabien (5,6Prozent) 2012).[47]

China machte im August 2006 millionenschwere Kreditzusagen, einzige Bedingung war die Nichtanerkennung Taiwans durch den Tschad. Dafür bekam China Konzessionen im Ölsektor. Frankreich versucht seinen fortschreitenden Bedeutungsverlust durch seine dort stationierten Soldaten aufzuhalten.

São Tomé und Principe – Inselstaat

1572 wurde São Tomé und ein Jahr später Principe der portugiesischen Krone unterstellt. Am 12.Juli 1975 wurden beide unabhängig. 44Prozent aller EinwohnerInnen leben heute in Städten. Die Dienstleistung macht 58Prozent (vor allem Tourismus), die Industrie 19Prozent (Hemden, Seife, Bier, Fische und Krabben und Palmöl) und die Landwirtschaft 23Prozent der Wirtschaft aus.[48]

2012 wurden Waren im Wert von 11,7 Mio. US-Dollar exportiert. Hauptexportprodukt ist Kakao, gefolgt von Kokosnüssen, Kopra, Zimt, Pfeffer, Kaffee, Bananen, Bohnen, Vanille und Geflügel. Hauptabnehmer ist die Niederlande mit 32,7Prozent, Belgien mit 21,4Prozent, Spanien mit 10,8Prozent, Nigeria mit 5,7Prozent und die USA mit 5Prozent.

Importiert wurden Waren im Wert von (geschätzt) 122Mio. US-Dollar, wovon aus Portugal 63Prozent und aus Gabun 6Prozent kamen. 2014 lag das Brutto-Nationaleinkommen von São Tomé bei 1800 US-Dollar/EinwohnerIn. Der Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze (2006-2012) lag bei 66,2Prozent. Die Inflationsrate lag 2012 bei 10,4Prozent.

Die Auslandsverschuldung betrug 2002 0,3 Mrd. US-Dollar.[49]

In der Tiefsee um São Tomé und Principe wurde 2006 Erdöl von bis zu einer Mrd. Barrel nachgewiesen, [50] wovon etwa vier Mrd. Fässer Öl auf São Tomé und Principe entfallen mit einem  Marktwert von 160 Mrd. Dollar oder 200 Jahre Ölreserven. [51]

Die USA planen hier eine Marinebasis zu errichten. Denn die Westküste Afrikas hat für die Großmacht unschätzbare Vorteile, da sie direkt zugänglich ist. Die Expansion von China in dieses Gebiet ist noch nicht weit vorangeschritten: São Tomé und Principe ist einer der wenigen Staaten, die nicht die Volksrepublik China, sondern die Republik China auf Taiwan völkerrechtlich anerkennen.

Zentral­afrikanische Republik (ZAR)

Ende des 19. Jahrhunderts erreichten die Europäer das Gebiet der heutigen Zentralafrikanischen Republik und teilten es auf der Berliner Konferenz unter sich. Frankreich wollte seine Kolonien bis zur Ostküste Afrikas ausweiten, scheiterte jedoch am Widerstand Großbritanniens. Frankreich erhielt das Gebiet der heutigen ZAR und vergab großzügige Konzessionen an Privatfirmen, die die Bevölkerung mit grausamsten Methoden ausbeuteten und unterdrückten.

Die Kolonialisierung dieses Gebiets ist die brutalste in der blutigen Geschichte des französischen Imperiums. Der neokoloniale Einfluss Frankreichs nach Ende der Kolonialisierung äußert sich darin, dass es in der Geschichte des Landes bislang keinen Regierungswechsel gab, der ohne die Zustimmung oder gar aktiven Einmischung Frankreichs stattgefunden hat.

Als Präsident wurde 1960 der Frankreich genehme David Dacko eingesetzt. Frankreich installierte eine Reihe politischer Berater auf Schlüsselpositionen in der neuen Regierung. Jean-Claude Mantion, ein Mitarbeiter des französischen Geheimdienstes, Direction Générale de la Sécurite Exterieure (DGSE), wurde zu Dackos persönlichem Berater und kontrollierte weitgehend die Regierungsgeschäfte. 1966 wurde Dacko von seinem Cousin Jean-Bédel Bokassa (mit französischer Unterstützung) weggeputscht.

1976 ließ er sich zum Kaiser Bokassa I. ausrufen. Das Land wurde umbenannt in Zentralafrikanisches Kaiserreich.

Das Kaiserreich war wegen seiner Uranlieferungen für das französische Atomprogramm zentral wichtig. Die Uranvorkommen brachten Bokassa aber auch die Unterstützung der USA ein.

Das Regime Bokassas war von unbeschreiblicher Brutalität; Folter und Hinrichtungen waren an der Tagesordnung. 1980 wurde er mit Hilfe Frankreichs weggeputscht. (junge Welt, Thema 24.08.2013)

1993 wurde Patassé gewählt. Die im März 1998 beschlossene UN-Mission des Nations Unies pour la Centrafrique (MINURCA) wurde nach Neuwahlen im Frühjahr 2000 wieder abgezogen.

Mithilfe der unweit der ZAR operierenden kongolesischen Gruppe Mouvement pour la libération du Congo (MLC) von Jean-Pierre Bemba und der von Libyen entsendeten „Friedens”truppe, der von Ghaddafi gegründeten Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten (CEN-SAD), konnte sich Patassé an der Macht halten.

Die MLC wickelte einen Großteil ihrer illegalen Geschäfte über die Zentralafrikanische Republik ab und war daher an guten Beziehungen zur Regierung interessiert. Die Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft CEMAC (allen voran Frankreichs Marionetten) forderte den Abzug der CEN-SAD Truppen und installierte 2002 die Mission FOMUC (Force multinationale en Centrafrique).

Im März 2003 wurde Patassé, der zu sehr mit Libyen liebäugelte, von Bozizé (mit Hilfe des Tschads und Frankreichs) weggeputscht. Um die Abhängigkeit von Frankreich und dem Tschad abzubauen, vereinbarte Bozizé Mitte 2007 ein Abkommen über Militärhilfe im Wert von insgesamt 50 Mio. US-Dollar mit Südafrika, das Bozizé Berater an seine Seite stellte. Die Erdölindustrie wurde im April 2007 privatisiert und die Total AG, als Hauptaktionärin, verlor ihren unumschränkten Zugriff.

Seit 2006 kam es zu verschiedenen Aufständen. Im März 2013 wurde Bozizé von dem Bündnis Séléka gestürzt. Das Bündnis besteht aus Janjaweed-Milizen aus Darfur, Truppen der demokratischen Front des Zentralafrikanischen Volkes (FDPC) und Truppen der Union Demokratischer Kräfte für die Sammlung (UFDR) – Getreue des Ex-Präsidenten Patassé.

Frankreichs Soldaten griffen nicht ein, sie wollten Bozizé loswerden. Unmittelbar nach der Zustimmung des UN-Sicherheitsrat am 5.Dezember 2013 intervenierte Frankreich mit 1600 Soldaten der Óperation Sagaris.

Der Tschad ist ebenfalls im Nachbarland ZAR militärisch wieder voll präsent. Ein Großteil der 5500 Mann starken Militärmission der Afrikanischen Union MISCA wird vom Tschad gestellt. Im Dezember 2013 wurde die Eingreiftruppe von der AU „mit der Befriedung des Landes“ beauftragt.

Deutschland versucht die französische Intervention in eine EU-Mission zu überführen. Deutschland greift weiter durch logistische „Hilfe” ein, um irgendwie mitzumischen und seine Hände in dem strategisch wichtigen Gebiet zu haben.

Auch Entwicklungsminister Müller (CSU) hat im Gefolge von Bundespräsident Gauck, Außenminister Steinmeier und Kriegsministerin von der Leyen eine neue Afrika-Strategie angekündigt. Dabei sollen Bundeswehr-Einsätze und ‚humanitäre Hilfe’ besser abgestimmt werden. Mali und Zentralafrika stehen dabei im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht nur um Rohstoffe und strategisch wichtige Gebiete, sondern auch um die Verhinderung von Migrationsbewegungen nach Europa.

Die Zentralafrikanische Republik gehört nicht nur zu den ärmsten Ländern der Welt, sondern ist auch komplett destabilisiert. Der aktuelle verheerende Krieg eskaliert in Massakern der zentralafrikanischen Regierungsarmee, der muslimischen und christlichen Söldnergruppen und Bürgerwehren und der verschiedenen Interventionsarmeen.

Nach UN-Angaben sind mehr als 900000 Menschen auf der Flucht, Hunderttausende nach Kamerun und in den Tschad. Fast die Hälfte der 4,6Mio. EinwohnerInnen des Tschads können nicht alleine überleben. (TAZ, 06.02.2014, S.5)

Zu den Hintergründen um den Krieg, die Intervention und die militärischen „Missionen“ siehe nachfolgendes Interview.

Die ZAR liegt in einem strategisch bedeutenden Gebiet in Afrika. Sie grenzt an die DRKongo, welches eines der rohstoffreichsten Länder ist. Ihre Lage an den Transitrouten zwischen Kamerun und dem Tschad ermöglicht den Zugang zu deren Märkte.

Der Nord-Westen der Zentralafrikanischen Republik gehört zu den bevölkerungsreichsten Regionen des Landes. Die Landwirtschaft konzentriert sich zum Großteil auf Baumwollanbau und Rinderzucht. Der Nord-Osten ist wirtschaftlich kaum erschlossen, allerdings gibt es dort Diamanten.

In der ZAR gibt es zusätzlich Uran, Tropenholz und Erdöl an der Grenze zum Tschad. Die Konzessionen zur Ausbeutung hat sich allerdings 2012 schon die China National Petroleum Corporation (CNPC) gesichert. (Le monde diplomatique, Oktober 2013, S.17)

März 2014

Die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo sind

Thema der nächsten Folge der Serie „Fokus Afrika“.


[1]
     www.gemeinsam-fuer-afrika.de/informieren/armut-und-hunger/

[2]
     Zentralafrika umfasst die Staaten Äquatorialguinea, Angola, Burundi, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Gabun, Kamerun, Republik Kongo, São Tomé und Principe, Tschad und die Zentralafrikanische Republik (ZAR).

[3]
     hdr.undp.org/en/countries/profiles/COG.html

[4]
     www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml

[5]
     MONUC – Mission der Vereinten Nationen für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo

[6]
     abarrelfull.wikidot.com/european-refineries

[7]
     liportal.giz.de/angola/wirtschaft-entwicklung/

[8]
     zeit.de/2003/08/Umwelt_9al-Kasten

[9]
     Alle Zahlen 2012: de.statista.com/statistik/daten/studie/184416/umfrage/gewinn-der-top-10-oel-und-gaskonzerne-weltweit/

[10]
     www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml

[11]
     Rohstoffkonflikte und Rohstoffgerechtigkeit, Rohstoffhandel und Krieg in Afrika. Zu den Ursachen und Folgen bewaffneter Konflikte; www.medico.de/themen/menschenrechte/rohstoffe/dokumente/der-stoff-aus-dem-kriege-sind/48/

[12]
     www.gesichter-afrikas.de/rohstoffe-ressourcen-in-afrika/erdoel.html

[13]
     www.zeit.de/2003/12/Sao_Tome

[14]
     Die Zahlen sind sehr unterschiedlich: Die Regierung gibt auf ihrer Webseite 1 622 000 EinwohnerInnen an (2010), die Weltbank 720 000 (2011) und das CIA-Factbook 686 000 (2012) Die Ergebnisse der Volkszählung (2001) wurden gefälscht, um das Pro-Kopf-Einkommen trotz der Erdöleinnahmen künstlich tief zu halten, damit weiterhin Entwicklungshilfegelder beansprucht werden konnten. Äquatorialguinea ist das einzige Land in Afrika mit spanischer Amtssprache.

[15]
     Zum Vergleich: Das Bruttoninlandsprodukt pro Kopf von Griechenland lag im Jahr 2012 bei 22 083 US-Dollar, des Tschad bei 1 035 US-Dollar, das der Zentralafrikanischen Republik bei 483 US-Dollar. factfish.com/de/land/%C3%A4quatorialguinea,

[16]
     de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quatorialguinea

[17]
     factfish.com/de/land/%C3%A4quatorialguinea

[18]
     Friedrich-Ebert-Stiftung, Referat Afrika: Angola: Ungelöste innenpolitische Herausforderungen, Juli 2011

[19]
     CIA World Factbook: indexmundi.com/de/angola/wirtschaft_profil.html

[20]
     www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml,

[21]
     wikipedia/Angola, eingesehen Okt. 2013

[22]
     www.welt-in-zahlen.de/laendervergliech.phtml

[23]
     www.tradingeconomics.com/angola/inflation-cpi

[24]
     www.unicef.org/infobycountry/angola_502.html

[25]
     www.laenderdaten.de/wirtschaft/gini-index.aspx

[26]
     Die Handelsbilanz Portugals wies gegenüber Angola 2012 noch einen Überschuss auf, rutschte aber 2013 in den roten Bereich. Portugal importiert heute mehr Erdöl aus Angola, als es Waren in seiner Ex-Kolonie absetzen kann. Parallel dazu steigen die angolanischen Investitionen in Portugal; presseurop.eu/de/content/article/4332681-schmutziges-geld-aus-luanda-lissabon-verschliesst-die-augen

[27]
     www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Angola/Wirtschaft_node.html

[28]
     Zahlen Nov 2012: Deutsch-Angolanische Wirtschafts-Initiative e.V.; dawi-initiative.com/www/index.php?site=CMS&col_id=16

[29]
     Zahlen Nov 2012: Deutsch-Angolanische Wirtschafts-Initiative e.V.: dawi-initiative.com/www/index.php?site=CMS&col_id=16

[30]
     gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/_SharedDocs/Pdf/Maerkte/afrika-im-fokus.pdf

[31]
     dw.de/brasilien-investiert-in-afrika/a-15944387

[32]
     gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/_SharedDocs/Pdf/Maerkte/afrika-im-fokus.pdf

[33]
     auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Angola/Bilateral_node.html

[34]
     liportal.giz.de/angola/wirtschaft-entwicklung/, März 2014

[35]
     dw.de/deutschland-entdeckt-angola-nur-allmProzentC3ProzentA4hlich/a-16871003, März 2014

[36]
     Zahlen 2013, Fischer Weltalmanach

[37]
     www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml

[38]
     GIGA, Zentralafrika vor neuem Aufbruch? Nummer 2, 2011

[39]
     de.wikipedia.org/wiki/Gabun

[40]
     cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2050.html

[41]
     cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2061.html

[42]
     welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml

[43]
     wikipedia/Kamerun

[44]
     MINURCAT – Mission des Nations Unies en République Centrafricaine et au Tchad. Sie existierte von September 2007 bis Ende 2010.

[45]
     de.wikipedia.org/wiki/Tschad, März 2014

[46]
     Friedrich-Ebert-Stiftung, Referat Afrika: „Öl-Boom im Golf von Guinea“, Okt. 2003

[47]
     www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2050.html, und 2061.html

[48]
     afrika-auf-einen-blick.de/sao-tome/wirtschaft.php

[49]
     welt-auf-einen-blick.de/wirtschaft/auslandsverschuldung.php

[50]
     GIGA: Neue Erdölfunde in Afrika: Können Konflikte vermieden werden? Nr 7, 2010

[51]

     zeit.de/2003/12/Sao_Tome